„Das ist einer der feinsten Geister in Deutschland, still, bescheiden, unendlich einflußreich und ebenso unbekannt. Er hat ein kleines Buch über Kunstanschauung geschrieben, das viel zu fein und zu gut ist, um vom deutschen Journalismus begriffen zu werden ...“ – So urteilte der Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark einstmals über den Kunsttheoretiker und Sammler Conrad Fiedler, dessen Profilkopf hier in eine architektonische Rahmung gesetzt ist, die an antike Portale und Altaraufsätze aus der Renaissance erinnert. Die im zarten Relief wiedergegebene Silhouette von Florenz wie die plastisch stärker ausgearbeiteten Figuren vor den Ädikulapfeilern nehmen Bezug auf gemeinsame Erlebnisse des Bildhauers Hildebrand und seines Mäzens Fiedler in Italien. Hildebrand schuf die Tafel für enge Freunde und die Familie Fiedlers, die zu den frühen Förderern des Leipziger Kunstgewerbemuseums gehörte.
Übernommen 1946. Für die Familie Fiedler, Crostewitz, gefertigtes Exemplar.