Prunkmörser besaßen allein wegen ihres Gewichtes einen hohen Materialwert. Sie dienten einerseits repräsentativen Zwecken, wurden andererseits aber auch benutzt. Von der Geschützgießerfamilie Endorfer in Innsbruck haben sich verschiedene Mörser erhalten, die alle Delfin-Henkel und Schmuckbänder im unteren Drittel aufweisen. Auf der Wandung unseres Mörsers befinden sich die Inschrift Ludwig Endorfers († 1560), der seit 1542 im Dienst von König Ferdinand I. stand, sowie Wappen und Initialen der Besitzer. Der untypischerweise zurückspringende obere Rand besaß möglicherweise einstmals einen Schmuckreif aus Edelmetall.
Inschrift: „LVDWIG ENNDORFFER GOS MICH“.
Schenkung der Erben Geibel, Leipzig, 1911.