Beate Kuhn fand in den 1960er Jahren zu einer unverkennbaren Handschrift. Die für sie charakteristische additive Technik trieb sie seither zu einer enormen Variationsbreite voran. Dabei blieb sie jedoch stets der grundlegenden Technik, dem Drehen auf der Töpferscheibe, treu. Ihre „Muschelbank“ ist aus einzeln gedrehten und geschnittenen Elementen montiert. Die Schalenteile in verschiedenen Größen verbindet sie somit zu einem skulpturalen Ganzen, dem eine gewisse organische Lebendigkeit anhaftet. Fast glaubt man, die Muscheln öffnen und schließen sich. Ihre Motive findet Beate Kuhn häufig in der Natur, die sie mit einer außerordentlichen Beobachtungsgabe, einer Prise Humor und gleichzeitigem Abstraktionsvermögen neu interpretiert. Als Inspirationsquellen dienen aber auch Themen wie Rhythmus, Bewegung, Wachstum sowie die Musik zeitgenössischer Komponisten.
Schenkung aus der Sammlung Hermann T. und Ilse Wolf, Hinang (Allgäu), 2010.