Auf der Fotografie kann man zwei Säule aus dem Ägyptischen Museum Berlin sehen. Sie stammen von einem Grab aus Saqqara und waren diesem vorgelagert. Sie bildeten eine Kapelle, die man vor einer Pyramide errichtete. Doch die Anlagen konnten noch weitaus komplexer werden, indem man vor diesen Kern noch Säulenhöfe und Pylonen setzte. Solche Elemente finden sich auch bei den großen Tempeln der Alten Ägypter. Der Name des Menschen, dessen Grab diese Säulen einst schmückten, ist Inua. Er lebte während des Neuen Reichs (1550-1069 v. Chr.). Sie stellen Papyrusbündel dar.
Nach den Notizen am Rand zu urteilen (siehe unten), hat Moritz Meurer diese Säulen mit anderen aus dem Museum verwechselt. Er ordnet Sie Mentu-Nacht (ÄM 1629) zu. Hierbei handelt es sich um eine Fehleinschätzung. Auch die Größenangaben und die Datierung sind somit inkorrekt.
Die Säule kam durch die Preußische Expedition unter Leitung von Richard Lepsius nach Berlin. Diese fand von 1842-1845 statt. Sie hatte die Aufnahme Ägyptischer Denkmäler und den Erwerb selbiger zur Aufgabe. Von dieser Expedition stammen viele Objekte aus dem Berliner Ägyptischen Museum.
Das Foto ist intakt und besitzt Angaben zur sogenannten Klischeeherstellung. Hierbei handelt es sich um die Bleistiftlinien und Zahlenangaben um das Abgebildete herum. Das weist dieses Objekt als Druckvorlage aus.
Es finden sich links neben dem Motiv Notizen:
"Berl. Mus.
M. 139.
2 kl. Säul. aus
Grab des Mentu-
Nacht. Kalkst.
H. 68 cm.
ca. 2000 v. C.
1629. 1630"
Metadaten der Säulen:
Inv.-Nr.: 1627
Fundort: Memphis/Saqqara
Datierung: 18./19. Dynastie, um 1330-1280 v. Chr.
Material: Kalkstein
Maße: Höhe 154,0 cm
Inv.-Nr.: 1628
Fundort: Memphis/Saqqara
Datierung: 18./19. Dynastie, um 1330-1280 v. Chr.
Material: Kalkstein
Maße: Höhe 154,0 cm