Diese Griffkappe (kashira) und die Zwinge (fuchi) und haben einen Dekor aus fliegenden Regenpfeifern. Im Gegensatz zu dem sonst auf den Schwertzierraten vorherrschenden Naturalismus sind diese Vögel stark stilisiert. Sie ragen in groben Umrissformen aus dem unpatinierten Kupfergrund hervor. Ihre Körper sind durch Kupfer-Goldlegierung (shakudô) und sparsame Vergoldung nur wenig differenziert. In Verbindung mit Wellen, einer Uferlinie oder Fischernetzen findet man dieses Muster vor allem auch auf Lackwaren, Druckstoffen und Bespannungen für Schiebetüren. Generell ist das Motiv der fliegenden Regenpfeifer ein seit Jahrhunderten in Kunst und Poesie präsentes Thema. Unter anderem steht es als Symbol für den Samurai. Da der Zugvogel bei seinen weiten Wanderungen starken Winden und hohen Wellen trotzt, gilt er als Symbol für Ausdauer und die Überwindung von Hindernissen – Eigenschaften, die auch zum Ideal der Kriegerkaste gehörten. (Text: Babette Küster) Ankauf in London 1890.
Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.