Vor einem Busch an einem Bretterzaun lehnt der nackte Leichnam, neben dem der Klagende kniet. Links unter einem toten Reiter und Pferd kriecht ein anderer Krieger hervor; dort liegt auch ein abgeschlagener Kopf neben einem Säbel. Rechts vorn ist ein weiterer Pferdekadaver angeschnitten sichtbar. Durch eine Zaunlücke und links im Hintergrund sieht man das mit Leichen übersäte Schlachtfeld sich bis an den Horizont hinziehen. Der Himmel ist fahl und an den Rändern etwas verdüstert; – auf diese Weise eine nächtliche Szene andeutend, die Stölzel im Kupferstich dann mit dem Mond deutlicher charakterisierte [Inv. 1956-1018]. Ausgehend von Stölzels 1797 datierten Stich ist die Zeichnung demnach in den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts entstanden.
Signiert unten rechts mit Feder in Braun: „Schenau f.“
(Text gekürzt nach: Anke Fröhlich-Schauseil)