Achteckige Vase mit sich konisch nach unten verjüngendem Körper auf flachem, leicht ausschwingendem Fuß. Die etwas vorkragende, gerundete Schulter zum achteckigen und senkrecht stehenden Halsring profiliert eingezogen. Der glockenförmig ausschwingende Deckel mit überstehendem Rand und pinienzapfenartigem Knauf.
Auf der Wandung Chinoiserie: Jeweils zwei Chinesen in umzäunter Phantasie-Gartenlandschaft mit Büschen, Bäumen und einer angeschnittenen Palme auf Erdhügel. Im Hintergrund Pagoden-Architektur und zwei fliegende Vögel. Die Darstellung wird unterhalb der Schulter und über der Fußzone jeweils von einem relativ breiten Horizontalstreifen begrenzt. Auf der Schulter Behangmuster in Blau aus laub- und bandelwerkähnlichen Blatt- und Blütenranken. Ebenso auf dem Deckel.
Auf der Wandung mehrere Glasurfehlstellen, an der Schulter Glasurabrieb und Glasurabplatzungen. Im Innern zahlreiche Haarrisse. Der Knauf des Deckels abgeschliffen und ergänzt.
Marke in Blau auf dem Boden: „W“, darunter „II“ (ligiert) und im Deckel: „W“, darunter Querstrich für Johann Jacob Wunderlich (1730–1751)
Vermächtnis Ida Pingel, Leipzig, 1940