Die Brosche in unregelmäßiger Form zeigt ein Stillleben mit Tasse, einer Pyramide und weiteren Gegenständen. Die Flächen sind mit unterschiedlichen Emailfarben gefüllt, Stege aus Golddraht grenzen sie voneinander ab. Hermann Jünger hat sich in seinen früheren Arbeiten gerne von der zeitgenössischen Malerei inspieren lassen. Aber es geht hier nicht um eine Umsetzung von Leinwand auf das Format einer Brosche, sondern um das Ausloten des eigenen Genres. Die Brosche, die in zwei Varianten existiert ist eine Beweis dafür, dass goldschmiedische Techniken neue Dimensionen eröffnen, wie z.B. ein unregelmäßiger Rahmen und die materielle Weiterführung einer Linie aus dem Rahmen heraus.
Schenkung der Doris-Günther-Stiftung, 2012