museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 3
Zeit1480-1490x
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Kruzifix mit natürlicher Dornenkrone

Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum Plastiksammlung - Sakrale Kunst [V/65/4/K3]
Kruzifix mit natürlicher Dornenkrone (Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Mit über drei Metern Höhe beeindruckt das monumentale Kruzifix vor allem durch das zur Schau gestellte Leid von Jesus Christus. Gelenke, Knie, Köchel und Schulterpartie des Körpers sind betont naturalistisch herausgearbeitet, die Rippenzüge zeichnen sich ab, die geschwollenen Adern sind scheinbar mit Blut gefüllt. Die drastische Gestaltung rückt den Tod Christi in den Mittelpunkt und fordert den Betrachter auf, Schmerz, Leid und Tod mitzuempfinden. |Als Zentralbild des christlichen Glaubens veranschaulicht das Kruzifix (lateinisch: cruzifixus, der Gekreuzigte) den Opfertod Christi zur Erlösung der Menschen. Frühe mittelalterliche Kruzifixe zeigen Christus als triumphierenden Herrscher, der den Tod überwunden hat. Mit der Gotik setzt sich die Darstellung des sterbenden oder bereits gestorbenen Christus durch, die Füße übereinander gelegt, mit nur einem Nagel durchschlagen, das Haupt leidend geneigt und mit Dornen bekrönt. Dieser Ausdruck wird in spätgotischer Zeit noch einmal gesteigert. Der Körper des Gekreuzigten erscheint ausgezehrt und mit Wundmalen übersät, das Gesicht mit schmerzverzerrten Zügen oder leichenhaft erstarrt.

Durch eine Rechnung aus der Zeit 1476-1483, in der die Begleichung von „XXVII Gulden vor das Cruczefix, das vor dem frumesser altare stehet“ ist die Entstehungszeit des Werkes gesichert. Mit „frumesser altar“ ist der Kreuzaltar gemeint, an dem die Frühmesse zelebriert wurde. Er war einer der ältesten Altäre der mittelalterlichen Marienkirche (heute Zwickauer Dom) und befand sich ehemals in der „Mitte der Kirche“ zwischen Langhaus und Chor, wurde aber wegen der Errichtung des neuen Hochaltares 1479 in die Kreuzkapelle verlegt. Eine Erneuerung des Kruzifix‘ im Jahr 1680 ist überliefert. Erst während der Innenerneuerung der Kirche in den Jahren 1839-41 wurde es in die sogenannte Götzenkammer verbannt.

Material/Technik

Lindenholz / geschnitzt, Reste alter Fassung

Maße

Objektmaß (H/B/T): Christusfigur 225 cm | Objektmaß (H/B/T): Kreuz gesamt 319 x 181 x 50 cm

Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum

Objekt aus: Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum

'Wände her für Max Pechstein!' Mit dieser Forderung trat 1913 der Kunstkritiker Max Raphael an die Öffentlichkeit, um für Wandgestaltungen des...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.