Das Obermaterial aus ursprünglich hellgrünem Seidengewebe besitzt ein Webmuster, bei dem durch Fadenlancierungen ein zartes Rhombenmuster entsteht. Brandsohle und Innenmaterial bestehen aus feinem, weißem, die Laufsohle dagegen aus stabilem, naturbraunem Leder. Die umlaufenden Nähte sind mit grüngelbem Seidenband verstürzt, das am vorderen Schuhausschnitt zur Schleife wird. Gleichzeitig bildet das Seidenband den Zugtunnel für eine weiße, gekordelte Schnur, mit der sich die vordere Weite regulieren lässt. An den Seiten sind Bindebänder zum Schnüren um die Knöchel angebracht. Die Schuhe scheinen selten getragen worden zu sein, da die weiße Innensohle unbenutzt erscheint.
Sie kamen aus dem Besitz der Hedwig Freifrau von Zedlitz-Neukirch auf Rittergut Luga um 1925 als Schenkung in die Sammlung. Der Eintrag im Inventarbuch weist aus, dass sie zeitnah in die Dauerausstellung eingebracht wurden, wodurch sich Farbverlust und Substanzschädigung durch Einwirkung von Tageslicht erklären. Die Schuhe sind entweder von den vorhergehenden Besitzern des Herrenhauses oder von den Vorfahren der Baronin getragen worden.