Die gegossene, bronzene Tüllenpfeilspitze besitzt ein rhombisches Blatt mit verhältnismäßig langer Blattbasis. Die bis in die Spitze reichende Tülle ist am Blattansatz abgebrochen. Die Schneiden der Blattspitze sind geschärft, die Blattbasis blieb ungeschärft. Die Blattspitze ist länger als die Blattbasis, so dass es sich nicht direkt um einen skythischen Pfeilspitzentyp handelt. Skythische zweiflügelige Pfeilspitzen rhombischer Form weisen den Umbruch entweder in der Blattmitte auf oder die Blattbasis ist sogar länger als die Spitze. Eine zeitliche Nähe dürfte jedoch bestehen, zumal die älteren bronzezeitlichen rhombischen Pfeilspitzen mit deutlich kürzerer Blattbasis gedrungener ausfallen. Die Pfeilspitze gehört daher in die früheisenzeitliche Billendorfer Phase der Lausitzer Kultur, etwa in das 7. bis 6. Jahrhundert v. Chr.
Das Stück wurde auf dem Räckelwitzer Gräberfeld in einer Urne auf den Knochen liegend gefunden.