Das Foto zeigt die Kantine des Kriegsgefangenenlagers in Golzern. Die Gefangenen stehen in einer Schlange an der Essenausgabe. Das Kriegsministerium empfahl im Januar 1916 die Einrichtung von Kantinen. Hier sollten sich die Kriegsgefangenen preiswerte Nahrungs- und Genussmittel wie Zucker, Käse, Wurst, Konserven, Marmelade, Fisch, Tabak, Bekleidung, Wasch- und Körperpflegemittel und Zeitschriften kaufen können. Handel und Industrie sollten damit angeregt und bei den Gefangenen die Arbeitslust erhöht werden. Die Insassen erhielten von ihren Familien oder Freunden auch Geldsendungen zugeschickt. Jeder Gefangene besaß bei der Lagerverwaltung ein Konto, von dem er wöchentlich bis zu 20,- Mark in Lagergeld abheben konnte.