Ein typisches Phänomen der Biedermeierzeit im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts war der schwunghafte Handel mit Andenkenartikeln. Besonders Ansichten- oder Vedutengläser, die berühmte Gebäude, Stadtsilhouetten und Landschaften darstellten, erfreuten sich größter Beliebtheit. Rasch entstand eine blühende Andenkenindustrie. Tassen, Gläser oder Pfeifen mit den Ansichten der Ausflugsorte wurden als Souvenirs zusammen mit anderen Erinnerungsstücken in den Wohnräumen demonstrativ zur Schau gestellt. Die äußeren Stadttore der Stadt Leipzig wurden zunächst notwendig, als sich die Stadt über ihre Stadtbefestigung hinaus ausbreitete. Allerdings verloren sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Sinn, als auch diese vom Stadtwachstum eingeholt wurden. Das Äußere Grimmaische Tor befand sich an der Nordseite des Alten Johannisfriedhofs und kontrollierte die Straße nach Dresden über Wurzen und nach Eilenburg.
Ankauf 2015