Walzenförmige, glockenähnliche Kanne über mehrfach durch umlaufende Linien gegliedertem Standboden. Unten leicht ausgestellt. Untere Wandung und Schulterzone durch horizontal verlaufende Bänder profiliert. Auf die Schulter gelötetes, gesägtes Wappenschild mit geschweiftem Umriss, graviert mit „D (?) (gegenständig)[Doppelkreuz] E / 1741“. Hexagonale Tülle, auf der Wandung nach unten hin spitz auslaufend und von Flecheldekor aus einem Rundbogenfries umgeben; ovale Tüllenöffnung mit Klappdeckel, dieser am Ansatz teilweise geflechelt. Eingezogene Öffnung, für den Halt des Deckels an einer Stelle ausgesägt. Runder, etwas aufsteigender Deckel mit zwei vertieften Rillen; Unterseite mit zwei Zapfen (Bajonettverschluss); zusätzlich durch einen auf die Schulter gelöteten scharnierten Riegel und Zapfen fixiert; mittig trichterförmiger Anstieg, innen hohl, außen mit Rillendekor; darauf gelöteter großer Tragring (Leinenabdruck) mit Hohlkehle und gravierten umlaufenden Linien. Auf dem Deckel der Tülle einmal Ravensburger Stadtmarke und zweimal ungedeutete Meistermarke mit Soldat, einen Pfeil haltend sowie „T“ und „M“ im Wappenschild (beide Hintze VI, Nr. 995, S. 188), BodenrosetteAnkauf 1917.
Ehemals Slg. Carl Nestel, Stuttgart