Der Geldbeutel wurde aus einer Flussperlmuschel hergestellt. Die beiden polierten Schalenhälften sind durch ein Scharnier miteinander verbunden. Der Verschluss ist aus verziertem Metall. Auf der Innenseite befindet sich ein Klebeetikett mit der händischen Aufschrift: Elster | Muschel. Vermutlich handelt es sich um ein sehr frühes Erzeugnis aus Adorfer Produktion. Solche Souvenirs wurden im benachbarten Kurort Bad Elster verkauft und erfreuten sich großer Beliebtheit. Die Herstellung von Perlmutterwaren in Adorf geht auf den Buchbinder Friedrich August Schmidt zurück, der mit dem Oelsnitzer Perlenfischer Schmerler zusammenarbeitete. Schmidt erhielt 1851 die Genehmigung seine Artikel während der Kurzeit in Bad Elster zu verkaufen. Zu den ersten Erzeugnissen dieser Art gehörten solche Geldbeutel aus Flussperlmuschelschalen.
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