Bronzenes Kettenglied mit profiliertem Stab und Endösen. Die zwei Ösen – eine offene, eine geschlossene – sind gegeneinander verdreht. Der Stab ist in vier Abschnitte unterteilt. Die mittleren glatten Segmente werden von einem Mittelgrat getrennt, zu den Ösen hin folgt jeweils ein Segment mit diagonalen Riefen.
Das Stück wurde 1932 bei Bauarbeiten in Kamenz gefunden und dem Museum der Westlausitz übergeben. Nähere Angaben zum Fundkontext existieren nicht.
Entgegen früherer Einordnungen kann das Kettenglied anhand von Vergleichsstücken aus Brandenburg und Böhmen jetzt in das 11./12. Jh. datiert werden. Es war Teil einer Aufhängekonstruktion, an der man etwa lederne Börsen am Gürtel befestigen konnte.