Der sehr wohlhabende Leipziger Ratsherr Samuel Friedrich Rappold stiftete 1698 diesen silbernen Wandkalender für das Leipziger Ratszimmer. Er ließ ihn in Augsburg, dem führenden Zentrum der deutschen Goldschmiedekunst, von Johann Philipp Stenglin (1667–1744) anfertigen. Die Genredarstellungen der zwölf Monate sind in zarter Farbigkeit auf Pergament ausgeführt. Flankiert wird der Monatsausschnitt von den allegorischen Darstellungen der Gerechtigkeit (Justitia) und des Friedens (Pax) mit ihren jeweiligen Attributen Richtschwert und Waage bzw. Palmwedel. Über der Jahresanzeige (Pergament verloren) findet sich das Leipziger Stadtwappen; unter der Tagesanzeige das Rappoldsche Familienwappen. Inschrift: „SIGILLVM, IVDICII, LIPSENS“ Stifterinschrift: „D.SAM.FRID: RAPPOLD“ Alter Besitz des Leipziger Rates, um 1900 übernommen.
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