In ungleichem Verhältnis messen neun junge Männer beim Tauziehen ihre Kräfte. Die von der sportlichen Betätigung beanspruchten Muskelgruppen der schlanken Körper sind deutlich sichtbar. Die ausgewogene Farbigkeit des Bildes und die harmonischen, fast tänzerischen Bewegungen der Knaben bilden mit der dahinterliegenden Dünenlandschaft und dem sich anschließendem Blick auf Meer und Himmel eine ausgewogene Gesamtkomposition. Vor allem auch in seinem grafischen Werk gibt es zahlreiche wunderbare Arbeiten, die sich der Darstellung des Körpers in den verschiedensten Bewegungsabläufen widmeten.
Der 1982 in Rochlitz geborene Künstler litt seit seiner Kindheit an einer doppelten Rückgradverkrümmung, was ihn selbst in seiner Bewegungsfreiheit einschränkte. Nach seiner Ausbildung an der Akademie in Dresden lebte er für einige Jahre in Chemnitz. Hier war er, auch als Mitglied er Künstlergruppe Chemnitz, in den Ausstellungen im Museum am Theaterplatz oft vertreten. Beim Bombenangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 wurde ein großer Teil seines künstlerischen Werkes vernichtet. Georg Gelbke starb 1947 in Dresden. (JB)