Windkanter sind Gerölle, die dem Wind wiederholt bzw. andauernd ausgesetzt und durch windverdriftete Sandkörner, aber auch Schnee auf natürlichem Wege „gesandstrahlt“ wurden. Die windzugewandte Seite wird glatt gestrahlt. Durch Geröllverlagerung oder einen Wechsel der Windrichtung entstehen mehrere, ebene Flächen, die durch scharfe, gerade Kanten voneinander getrennt werden. Windkanter bilden sich dort, wo Gerölle längere Zeit dem Wind schutzlos ausgeliefert sind; sprich vegetationslose, windgepeitschte Areale wie in Tundren oder Wüsten.
Wie viele andere ebenfalls in Sachsen gefundene Windkanter stammt auch dieser wahrscheinlich aus dem jüngsten Zeitabschnitt der Erdgeschichte, dem Quartär. Damals herrschte in Mitteldeutschland ein kaltes Klima und Tundren bestimmten das Landschaftsbild.