Valery „Vally“ Wieselthier (1895–1945) studierte an der Kunstgewerbeschule Wien u. a. bei Koloman Moser, Josef Hoffmann und Michael Powolny und war ab 1917 Mitarbeiterin der Wiener Werkstätte. 1922 machte sie sich schließlich selbständig und führte bis 1937 eine eigene Keramikwerkstatt. In dieser Zeit arbeitete sie mit der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten zusammen. Insgesamt gingen sechs Figurenmodelle aus dieser Kooperation hervor, von denen die Figurengruppen „Mädchen mit Affe“ und „Eitelkeit“ vom Museum bereits kurz nach der Entstehung auf der Grassimesse 1926 erworben wurden. Die Zeitschrift Deutsche Kunst und Dekoration urteilte über die expressiven und humoristischen Porzellanfiguren 1929: „Plauderhaft, leicht, dekorativ waren Vally Wieselthiers Schöpfungen von je: die rasch hingesetzten Keramiken, bunt wie exotische Vögel, oft witzig, manchmal geistreich geprägt, waren immer Aufrufe und Anrufe, ungemein leicht fasslich und auf den ersten Blick überzeugend.“
Erworben vom Hersteller, Grassimesse Frühjahr 1926.