Erst die besonders filigranen und farblosen Gläser in einfachen, edlen Formen begründeten im 16. Jahrhundert den Ruhm der Glasmacher Venedigs. Vor allem das kristallklare Glas, das sogenannte cristallo, war hoch geschätzt, da die meisten europäischen Hütten das Entfärben des Glases noch nicht beherrschten. Das klare und sehr dünnwandige venezianische Glas wurde als vielbewunderte Tafelzier aufgestellt und gehörte nördlich der Alpen zu den exklusiven Luxusgütern. Die zierliche Platte mit Faden- und Netzglaseinlagen aus Milchglas ist technisch perfekt, obwohl die Herstellung überaus kompliziert war.
Ankauf 1920.