1892 begann das keramische Schaffen Max Laeugers (1864–1952). Die Technik des Drehens beherrschte er nicht, er konzentrierte sich besonders auf die Oberflächendekoration. In kürzester Zeit erweiterte er seine Kenntnisse und erarbeitete sich einen guten Ruf. So kam es ab 1897 zur Zusammenarbeit mit den Tonwerken Kandern, die bis 1914 andauerte. Der in dieser Zeit von Max Laeuger entwickelte charakteristische keramische Stil zeichnet sich in der ersten Phase weniger durch formale Gesichtspunkte als durch die malerische Behandlung des aufgebrachten Schlickerdekors aus. Dazu ist auch die Kanne mit Blumenmotiv zu zählen. Sie war in fünf verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Das Leipziger Exemplar besticht durch die gelbe Blüte, die sich vor dem dunklen Hintergrund besonders gut abhebt.
Schenkung des Auktionshauses Dr. Fritz Nagel, Stuttgart/Leipzig, 1993.