1837 gründet Carl Spengler eine Tuchfabrik mit seinem Namen. Er startet den Betrieb mit zwei Handwebstühlen. In der Folgezeit baute er ihn aus, stellte auf mechanische Weberei um und spezialisierte sich auf die Herstellung von Wollstoffen insbesondere Buckskins, Cheviots und später Kammgarnstoffe. 1868 traten sein Sohn Oscar Spengler und sein Schwiegersohn Max Fürst (verheiratet mit Antonie Spengler) als Teilhaber in die Firma ein. Sie erweiterten den Gebäudekomplex 1887 durch Neubauten und statten ihn mit elektrischer Beleuchtung und moderne Maschine aus. Neben der Weberei gehörten zur Firma auch eine Wollwäscherei, Spinnerei, Färberei und Appretur. 1893 arbeiteten ca. 200 Menschen bei „Carl Spengler“. Neben Walter Spengler trat 1900 Karl Bräuninger ins Unternehmen ein, später dessen Sohn Ernst Bräuninger. Die Firma überstand die beiden Weltkriege und wirtschaftliche Schwierigkeiten während der Weltwirtschaftskrise. Auch nach 1945 konnte sie weiter produzieren und blieb zunächst ein Privatbetrieb. Ab 1966 leitete Karl Bräuninger, der Sohn von Erst Bräuninger, die Firma. Er musste eine staatliche Beteiligung akzeptieren. 1972 wurde die Firma enteignet und als VEB Herrentuche Crimmitschau weiterbetrieben. Sie produzierte hochwertige Bekleidungsstoffe v.a. für den Export. Karl Bräuninger blieb als Werksleiter tätig. 1977 erfolgte die Eingliederung in den VEB Volltuchwerke Crimmitschau. 1990 konnte Karl Bräuninger die Tuchfabrik reprivatisieren. Reduzierungen beim Personal und der den Abteilungen waren nötig, die Appretur wurde z.B. aufgegeben. Mit hochwertigen Herrenoberbekleidungsstoffen gelang der Neuanfang unter dem Namen „Spengler & Fürst“. Seit 1999 ist dessen Sohn Eckhard Bräuninger im Betrieb tätig und übernahm sie 2006 als alleiniger Geschäftsführer. Neben der Produktion von Maßkonfektion stellt die Firma zunehmend technische Gewebe her.
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