"Charles Bernard Renouvier (* 1. Januar 1815 in Montpellier, gestorben 1. September 1903 in Prades, Departement Pyrénées-Orientales) war ein französischer Philosoph.
Renouvier studierte zunächst Mathematik, nahm am politischen Leben teil, zog sich jedoch nach dem Staatsstreich von Napoleon III. 1851 von dort zurück. Renouvier wird ein philosophisches System liefern, das im Wesentlichen auf Kant aufbaut; im Gegensatz zur deutschen Neokritik bedeutet die französische Kritik jedoch eine vollständige Umarbeitung Kants in eine idealistische Richtung. Ausgehend von dem Widerspruch in Kants Begriff von Ding und sich verwirft Renouvier dies, alles muss Vorstellungen sein, und daraus folgt wiederum, dass das Unendliche, da es nicht vorstellbar ist, nichts anderes sein kann als das Unbestimmte. Er weist daher die Antithesen der Kants Antinomien zurück, die die Unendlichkeit in Zeit und Raum behaupten, und stellt wie Dühring das Gesetz der Endlichkeit oder der bestimmten Zahl (loi de la finité) auf. Die Welt ist wahrscheinlich größer als unsere Wahrnehmung, aber nicht unendlich groß; kraft des Relativitätsgesetzes muss das Unendliche das Widersprüchliche sein, und der Gedanke muss daher bei einer oder mehreren ersten Ursachen Halt machen. In enger Verbindung mit dem Gesetz der Endlichkeit behauptet Renouvier in seiner Naturphilosophie das Gesetz der Diskontinuität (loi de l'intermittence); der Kontext ist nur scheinbar und enthält tatsächlich einen Widerspruch, die Konsequenz wird für Renouvier in jedem einzelnen Moment zu einer Neuschöpfung. Mit der Ausarbeitung dieses Gesetzes steht er im Gegensatz zu Leibniz, den er sonst an entscheidenden Punkten Kant näher steht, indem er die Natur als eine Abfolge von Monadenstufen betrachtet, vom niedrigsten, den Atomen, bis zum höchsten, den bewußten Wesen. "- (Wikipedia (da) 26.10.2021)
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