Objekte aus Verlust oder unklarem Verbleib
Verbleib unklar/Verlust
Kohl modellierte einen mageren Mann mit Kappe und faltenreichem Gewand, der - mit einer Hand am Zügel und die andere erhoben - auf einem Bündel oder Kissen auf einem kleinen Esel reitet. Ikonografisch greift er dabei das biblische Motiv auf, wie Jesus auf einer Eselin in Jerusalem einreitet. Ein Foto des weißen Gipses befindet sich im Nachlass des Künstlers, vgl. Abbildung. Handelt es sich dabei um "Tadshike, Gips, 1978"? Vgl. Kat. Aachen 1981, o. S. u. o. Abb.
Kohl modellierte ein am Boden sitzendes Mädchen, das den Kopf in die rechte Hand stützt. Es handelt sich um eine Varinat von KFB_118.
Kohl modellierte ein am Boden hockendes Mädchen mit Zopf, das in einem Buch liest. Mit der Linken berührt sie sich am Kopf.
Kohl modellierte ein im Schneidersitz am Boden sitzendes Mädchen mit Zopf, das sich rückwärts abstützt.
Kohl modellierte ein am Boden sitzendes Mädchen mit übergeschlagenem rechten Bein, das sich rückwärts abstützt.
Gottfried Kohl modellierte eine auf runder Plinte sitzende Wildsau mit Frischlingen zwischen den Vorderbeinen. Mit dieser Variation seiner Wildschwein-Darstellungen bewies er einen genauen, von humorvoller Anteilnahme geprägten Blick auf diese Tiere. Der Gips befindet sich im Nachlass, siehe Abbildung.
Kohl modellierte ein junges Mädchen mit erhobenen Armen und angehobenen Fersen: eine Tänzerin oder eine Sportlerin?
Ein Mädchen liegt mit herabhängendem Haar rückwärts auf einem Sockel. Zur Körperhaltung vgl. KFB_163.
Kohl modellierte den nackten Herakles/Herkules, der den besiegten Eber auf seinen Schultern trägt. Für die augenscheinlich kraftvoll modellierte Plastik entwickelte Kohl ein ganz neues Motiv eines herkulisch-athletischen jungen Mannes, der den Eber geschultert trägt; das Gewicht beugt seinen Nacken nieder. Ein Foto des Gipses befindet sich im Nachlass, siehe Abbildung.
Auf einer rechteckigen Plinthe steht ein Mädchen mit überkreuzten Beinen und hinter dem Rücken verschränkten Armen. In Nachlass des Künstlers befinden sich Fotos des Gipses und der Bronze, siehe Abbildungen, sowie einer Variante auf runder Plinthe. Kohl schuf eine Bronze in derselben Haltung auf runder Plinthe für den Außenraum , vgl. WV 232.
Kohl modellierte ein Mädchen mit aufgestelltem Fuß und über dem Kopf erhobenen Armen. Eine vergrößerte Version in Bronze befindt sich unter der Bezeichnung "Aphrodite" in Privatbesitz, vgl. WV 261.
Ein Mädchen liegt mit herabhängendem Haar rückwärts auf einem Sockel. Zur Körperhaltung vgl. KFB_151.
Während seiner Ausbildungszeit an der seit 1902 bestehenden, renommierten Holzschnitzschule Bad Warmbrunn (polnisch Cieplice Zdrój) bei dem Holzbildhauer Cirillo Dell’Antonio zur Vorbereitung eines Studiums an der Kunstakademie München modellierte der 19-jährige Gottfried Kohl ein lockiges Mädchen namens Angelina Biér; vermutlich Kind einer Familie von Kurgästen. Im Nachlass ist ein Foto von Künstler und Modell auf einer Parkbank überliefert, siehe Abbildungen.
Kohl modellierte seine Verlobte Hermine Kehr in Posen, wie auf der Beschriftung auf der Rückseite des Fotos hervorgeht. Er besuchte sie dort, wo sie als Lehrerin tätig war. Fotos im Familienbesitz Kohl zeigen das Paar in jener Zeit sowie Kohl bei der Arbeit an der Büste, siehe Abbildungen.
Kohl modellierte das Gesicht vermutlich seines Cousins Fritz Abendroth in Ton auf einem runden Holzsockel; vgl. KFB_0174.
Kohl schnitzte den Porträtkopf des Freiberger Puppenspielers Erich Rotsch in Lindenholz; vgl. die ein Jahr zuvor entstandene Büste WV 27. "Die Holzbüste (E. Rotsch - gefertigt 1948) ist in der Publikation "Die Kaue - Eine Freiberger Künstlergemeinschaft stellt sich vor" (2008) aufgeführt. Wo sich diese zum Zeitpunkt des Drucks (2008) befand, vermag ich nicht zu sagen. Ein Kontakt zum Herausgeber (Künstlerkreis "Die Kaue"- über Christine Zülch, Tel. 01632612235) konnte bis um jetzigen Zeitpunkt nicht hergestellt werden. Vom März - Mai 1958 fand im Stadt- und Bergbaumuseum eine Ausstellung "Plastik und Zeichnungen Gottfried Kohl" statt. Der Ausstellungskatalog liegt uns vor (ZGS 15), jedoch ist die Holzskulptur (Rotsch) nicht aufgeführt. Rotsch (Rotzsch) als Puppenspieler ließ sich in relevanten städtischen Gewerbeakten (vor /nach 1945) nicht ermitteln. Laut den Freiberger Adressbüchern gab es ab 1921 einen Erich Rotzsch, der allerdings als kaufmännischer Angestellter tätig war. Bis 1940 ist dieser in den Adressbüchern nachweisbar. Ob es sich dabei um die gesuchte Person handelt (da andere Schreibweise) vermag ich ebenfalls nicht zu sagen. Ein Sterbefall für Freiberg (Prüfzeitraum: 1956-1969) konnte nicht nachgewiesen werden. " (Laut freundlicher E-Mail von Frau Brodauf, Stadtarchiv Freiberg, vom 27. Januar 2021)
Im Auftrag des Freiberger Kulturbundes und anlässlich des 200. Geburtstages von Johann Wolfgang Goethe im Jahr 1949 modellierte Kohl den Porträtkopf des Dichters. Er wurde in Haus des Kulturbundes im Cotta-Haus an der Freiberger Beethovenstraße aufgestellt, wo er verlorenging. Ein Foto des Gipses befindet sich im Nachlass des Künstlers, siehe WV 36 a. Wohl Bronzeguss (oder getönter Gips?)
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