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Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg Eigentum Stadt Freiberg

Eigentum Stadt Freiberg

WV 107 a, „Ballspielende Mädchen”, 1974

Kohl schuf die Gruppe für den Vorplatz vor der Sporthalle am Wasserberg/Ernst-Grube-Halle/Turnhalle in Freiberg, Tschaikowski-Straße 2. Die Plastik zeigt zwei Mädchen, die nach einem Ball greifen; es wird genau jener Augenblick erfasst, in dem sich beide im Absprung befinden und eine den Ball fängt. Das Motiv ist geschickt gewählt und erinnert an einen fotografischen Schnappschuss. Die notwendigen Stützen verdeckte Kohl elegant, sodass die Figuren beinahe zu schweben scheinen, was ein reizvolles Spannungsmoment ergibt. Zum Wachsmodell vgl. Inv.-Nr. 2020/190, WV 107 b. Ein Foto des verkleinerten und des originalgroßen Gipses befindet sich im Nachlass, siehe Abbildung. Eine Replik befindet sich in Eisenach, vgl. KFB_065, eine weitere befand sich in Gröditz, vgl. KFB_079.

WV 82, „Produktionsberatung“, 1968

Gottfried Kohls Relief stellt fünf Arbeiter bzw. Ingenieure oder Architekten mit Bauhelmen sowie mit Bauplänen bei der Produktionsberatung im Tagebau dar. Das Werk steht vor dem Eingang der Deutschen Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH (DBI), Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg. Vgl. die Vorzeichnungen Inv.-Nr. 2020/136-2 und 2020/136-3.

WV 58, „Bergmann/Bergmann an der Steyermühle in Freiberg“, 1959

Kohl schuf den Bergmann mit Wappen und Grubenlampe abgewandelt für das Eckhaus Obermarkt 7 in Freiberg anstelle einer Bergmannsfigur mit einer Erzmulde in der Linken und dem Wappen der Familie Prager in der Rechten, die zwischen 1593 und 1627 geschaffen worden war, als sich das Gebäude im Besitz von Samuel Prager befand. Die Vorgängerfigur befindet sich seitdem im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. „Wie oft äußerte Kohl, er möchte einmal einen richtigen Bergmann schaffen. Dieser Auftrag kam ihm so ganz entgegen, eine sehr erfreuliche Tatsache. Ein Porträt einer Freiberger Type, von der wohl jeder Student der Bergakademie ein lustiges Stück zu erzählen weiß, ist abgebildet.“ (Kat. Freiberg 1960, Kaue, S. 7.) Wandelte der Künstler die Skulptur des Bergmanns nach dem Tonmodell des Arbeiters ab, Inv.-Nr. KFB_007? Ein Foto des Tonmodells befindet sich im Nachlass des Künstlers, siehe Abbildung.

WV 61, „Esel mit Körben/Junger Esel", 1960

Dieser Plastik eines jungen Esels mit zwei Tragekörben für den ehemaligen Freiberger Pionierpark und heutigen Tierpark schuf Gottfried Kohl wohl die populärste seiner Plastiken im öffentlichen Raum. „Für einen Kinderspielplatz ist sein ‚Esel‘ bestimmt, eine Plastik, auf der die Kleinen reiten und klettern können, die sie begreifen und in ihr Spiel aufnehmen dürfen. Wir halten dieses Werk für künstlerisch gut, pädagogisch aber ausgezeichnet.“ (Kat. Freiberg 1962, Kaue, o. S.) Das Gipsmodell ist in einer Fotografie in Kohls Nachlass überliefert, siehe Abbildung. Eine Replik war auch im Chemnitzer Flemminggebiet, aufgestellt, siehe KFB_053.

WV 63 b, „Puppenmutti” (Mädchen mit Puppe), 1961

Die Plastik eines Mädchens, das seine Puppe in die Höhe hebt, steht in Freiberg vor dem Altersheim “Haus Johannishof”, Chemnitzer Str. 64. Vgl. das Ton- und das Gipsmodell, die in Fotografien in Kohls Nachlass überliefert sind, sowie WV 63 a.

WV 67, „Flötenmädchen/Flötenspielerin“, 1962

Kohl schuf die Plastik eines flötespielenden Mädchens für den Freiberger Pionierpark, heute Tierpark, Chemnitzer Str. 8. Die unverbrauchte, kubisch-abstrahierende Formensprache mit ihrer Reduktion auf Hauptformen erscheint aus heutiger Sicht auf reizvolle Weise ganz als künstlerisches Mittel der 1950er, frühen 1960er Jahre. Vgl. die verkleinerte Replik, WV 68, sowie die Gipsform, die in Fotografien in Kohls Nachlass überliefert sind, siehe Abbildungen.

WV 80, „Vater/Vater und Sohn/Vater mit Kind/Stolzer Vater”, 1967

Kohl schuf die Figurengruppe eines Vaters mit seinem Kind auf den Schultern für das Wohnviertel Wasserberg-Nord in Freiberg. Es steht an der Albert-Einstein-Straße auf der Grünfläche vor der ehemaligen Förderschule/Gargarinschule. Das Gipsmodell ist in einer Fotografie in Kohls Nachlass überliefert; siehe Abbildungen. Modelle waren ein größerer Junge und das Mädchen Kirsten Henseke im Alter von ca. 6 Jahren aus Kohls Freiberger Nachbarschaft. Das Motiv des Vaters mit dem Kind auf den Schultern verwendete Kohl nochmals in seiner 1988 geschaffenen Plastik in Dresden, vgl. WV 199.

WV 28, Denkmal "Die Achtundvierziger/Denkmal 1848–1948/Auszug der Freiberger...

Dieses Denkmal schuf Kohl zum einhundertsten Jahrestags des Auszugs Freiberger Freiwilliger nach Dresden zur Revolution von 1948. Es stand auf dem damaligen Otto-Nuschkeplatz, heute Schlossplatz 3, Freiberg. Im Auftrag des "Kreisvolksausschusses für deutsche Einheit und gerechten Frieden" entstanden, wurde es nach Verzögerungen 1951 eingeweiht. Kohl stellte bewaffnete Revolutionäre dar, die vom Freiberger Schlossplatz aus zum Maiaufstand 1849 nach Dresden zogen. Inschrift auf der Stirnseite: "1848 - 1948 - IHR HABT DAS WERK BEGONNEN - UNS LASST ES NUN VOLLENDEN - IM VOLKE LIEGT DIE KRAFT" Inschrift auf der Rückseite: "VON DIESER STELLE AUS ZOGEN FREIBERGER BERGLEUTE BUERGER UDN STUDENTEN ZU DEN REVOLUTIONSKAEMPFEN NACH DRESDEN". An der hinteren Schmalseite: "GK 48" (Initialen ligiert) „In überzeugender Verallgemeinerung wurden Bergleute gestaltet, die mit festem Tritt zum Marsch nach vorn ansetzen, entschlossen, die Ideale der bürgerlich-demokratischen Revolution zu verteidigen.“ (Kat. Karl-Marx-Stadt 1981, o. S.)

WV 142, „Klatschbasenbrunnen"/„Klatschweiber"/„Klatschweiberbrunnen”, 1978

Kohl schuf den Brunnen mit drei tratschenden Frauen sowie einem Kind für den Freiberger Obermarkt an der Giebelseite des Rathauses in der Erbischen Strasse. Daerartige humorvolle Alltagsbeobachtungen in Kohls Schaffen mi tder genauen Beobachtung der Körpersprachen der Dargestellten blieben bis heute populär. Ein Foto des Gipses ist im Nachlass überliefert, siehe Anhang.

WV 190, „Sitzender Keiler“, 1986

Kohl schuf die Tierplastik für den Freiberger Johannispark. Ein Wildschwein sitzt und kratzt sich mit dem rechten Hinterlauf die Seite. Derartige humorvolle Alltagsbeobachtungen und Witz in den plastischen Darstellungen seiner Tierfiguren zeigen den Künstler von einer seiner stärksten Seiten. Vgl. die Bronzestatuette desselben Motivs, Inv.-Nr. 2020/103.

WV 146, „Sonnende/Die Schwebende”, um 1979

Kohl bereitete die Plastik der sich Sonnenden mit Handspiegel mit einem Gips vor sowie mit 1979 datierten, leicht abgewandelten Zeichnungen. Die Figur in komplizierer Körperhaltung und auf einem Stab montiert wird im Volksmund “Frau am Spieß” genannt. Sie wurde im Freiberger Wohnviertel Wasserberg-Nord, am Mühlteich, hinter den Wohnblöcken aufgestellt.

WV 84, „Störche”, 1968

Die Plastik eines Storchenpaares steht im Grünbbereich der Deutschen Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH (DBI), Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg. Eine Replik stand in Saalfeld, wo sie aber nicht mehr bekannt ist: "Leider ist uns das gesuchte Werk nicht bekannt." (Laut freundlicher Auskunft von Herrn Dr. D. Henning, Stadtmuseum/Stadtarchiv Saalfeld, in seiner E-Mail vom 4. Dezember 2020.) Vgl. auch die Gruppe von zwei Störchen auf einer rechteckigen Plinte, siehe KFB_111, sowie die Gruppe von zwei Störchen auf einer runden Plinte in Chemnitz, WV 83, KFB_058.

WV 203, Liebespaar, 1990

Kohl schuf die Gruppe für das Foyer des Stadttheaters Freiberg, Borngasse 1, 09599 Freiberg, wo sie noch heute steht. Vgl. die abgewandelte Variante KFB_027.

WV 223, „Gerberbrunnen”, 1999

Gottfried Kohl stellte über einem Brunnenbecken einen Gerber mit Leder und Schabeisen dar, bei ihm eine junge Frau mit liebenswürdigem Gesicht sowie eine buckelnde Katze. Er die Plastik für den Freiberger Untermarkt und in Korrespondenz zum zwanzig Jahre zuvor entstandenen „Klatschweiberbrunnen“ am Obermarkt [WV 142]. Damit dient der Brunnen als ästhetischer Akzent für einen Erholungs- und Verweilraum in der Stadt. Dabei bezog sich Kohl auf den umgebenden Stadtteil wie auf die Stadtgeschichte, zu der 1889 die Gründung der ersten Gerberschule Deutschlands gehört. Kohl bot den Betrachtern mit dieser Huldigung an das Handwerk gleichsam mit leichter Hand eine Identifikationsmöglichkeit mit ihrer Stadt und deren Geschichte an. Das Tonmodell ist in Fotos im Nachlass des Künstlers überliefert.

WV 140, Ensemble: Türstock „Bergwerk“ sowie Wissenschaftler-Porträts, 1978

Die Konstruktion als Zugang zum Campus der TU Bergakademie Freiberg zwischen Bibliothek und Mensa, Petersstraße 5, stellte einen Türstock dar, wie er unter Tage zum Abstützen der Gänge und Wände genutzt wurde. Sie umfasst weiterhin eine Schrifttafel, Reliefs mit Bergwerksszenen sowie Wissenschaftler-Porträts von Abraham Gottlob Werner, Christlieb Ehregott Gellert, Karl Kegel, C. H. Adolf Ledebur und Clemens Winkler. Da das Holz der Eichenkanthölzer morsch war, wurden 2008 die Tafeln demontiert und durch die Kustodie in einer Garage von Dezernat I. der TU Freiberg, Lessingstr. 45, eingelagert. "Als Büroleiter des Oberbürgermeisters (ab 2008) versuchte ich dann mit den Verantwortlichen der TU Bergakademie Freiberg eine Klärung zur erneuten Aufstellung zu erwirken. In einem Vorortgespräch in einer Halle in der Nähe der Lessingstraße, in der Teile abgelegt waren, wurde ein Aufbau, ohne konkrete Zeitangabe versprochen. Dies sollte im Zug der Campuserweiterung erfolgen. In einem meiner letzten Gespräche mit dem Rektor der TU bzw. dem Kanzler ist ein Aufbau zurzeit nicht geplant." (Laut freundlicher E-Mail von Herrn Knut Neumann in seiner E-Mail vom 22. Februar 2021) "Da das Holz die Standsicherheit nicht mehr gewährte, wurde das Denkmal vor der Jahrhundertwende abgebaut und eingelagert. [...]". (Laut freundlicher E-Mail von Herrn Knut Neumann in seiner E-Mail vom 27. Februar 2021)

WV 109, "Ernst-Thälmann-Gedenkstätte" (Bonzekopf für eine...

Das Denkmal für Vorsitzenden der KPD, Ernst Thälmann (1886-1944) steht in Freiberg am Meißner Ring. Es besteht aus einer Stele aus Rochlitzer Prophyrtuff mit der Inschrift "Ernst Thälmann" des Bildhauers Hans-Georg Neumuth und aus der Bronzebüste von Kohl. Es wurde an Thälmanns 30. Todestag am 18. August 1974 eingeweiht. Eine Replik steht in Paris im Park von Gentilly/Frankreich, wo sie anlässlich einer Ausstellung der "Kaue" 17. September bis 3. Oktober 1981 in einem im Park aufgestellt wurde. Eine weitere Ernst-Thälmann-Büste, wahrscheinlich ebenfalls eine Replik, von der aber keine Abbildung mehr existiert, war in Flöha vor dem Kinderheim “Ernst Thälmann”, Zur Baumwolle 39, 09557 Flöha, aufgestellt und ist verschollen.

WV 141, Lomonossow-Gedenktafel

"Am Lomonossowhaus, Fischerstraße 39/41, befindet sich eine Gusstafel, die an den russischen Universalgelehrten Michael W. Lomonossow erinnern soll, der vom Chemiker und Bergrat Henckel 1739/40 hier unterrichtet wurde. Der Entwurf dieser reinen Texttafel wird Gottfried Kohl zugeschrieben." (Laut freunlicher Auskunft von Herrn Knut Neumann in seiner E-Mail vom 27. Februar 2021)

WV 100, "Relief II", um 1971

Auf einem Holzrahmen ist die Bronzeplatte mit einem flachen Relief montiert. Es stellt zwei aufeinanderstoßende Menschenmengen mit zahlreichen hohen Fahnen dar. In der vordersten Reihe reichen zwei Figuren einander die Hände. Dabei handelt es sich um einen Modellentwurf für das Relief "Die Partei und das Werktätige Volk", in Chemnitz, KFB_047. Vgl. das Gipsmodell, M 1: 3, im Nachlass des Künstlers, siehe Abbildung.

WV 61, „Esel mit Körben/Junger Esel", 1960

Die Plastik eines jungen Esels mit zwie Tragekörben wurde in Karl-Marx-Stadt im Flemminggebiet aufgestellt (genauer Standort unbekannt) und ist in Fotos in Kohls Nachlass überliefert. Bei der Plastik handelt es sich um eine Replik jener in Freiberg, vgl. KFB_010.

WV 64, Der alte Mende, 1961

Auf einem gestuften Holzsockel ist der leicht überlebensgroße Porträtkopf eines älteren Mannes mit Halbglatze, Oberlippenbart und mit gesenktem Blick dargestellt. Es handelt sich um das Freiberger Original Alfred Mende, gen. Kalmus (1886-1975), von dem Kohl auch eine Statuette schuf; vgl. Inv.-Nr. 2020/92 sowie KFB_0105. Fotos des Gipses befinden sich im Nachlass, siehe Abbildungen.

WV 188, „Kristalle/Kristallbrunnen“, 1986

Gottfried Kohl und der Architekt Volker Benedix schufen den Brunnen mti der stilisierten Darstellung eines riesigen Kristalls anlässlich der 800-Jahr-Feier von Freiberg für einen kreisförmig angelegten Platz Chemnitzer Str., Ecke Karl-Kegel-Str. in Freiberg. Der Brunnen wurde 2019 abmontiert.

WV 189, „Kämpfende Widder“, 1986

Kohl schuf die Plastik der miteinander kämpfenden Widder Auftrag des VEB Bergbau- und Hüttenkombinat „Albert Funk“ Freiberg (VEB BHKF) für den Freiberger Tierpark, wo sie noch heute steht. Das verkleinerte Modell sowie die Gipse fotografierte Claus Mildner, siehe Abbildungen.

WV 39 b, „Stadtwappen“, Relief, um 1950

Kohl schuf diesen Bauschmuck für die ehemalige Berufsschule, das heutige Berufliche Schulzentrum Freiberg, Schulteil Bergstiftsgasse, Freiberg, Bergstiftsgasse 1, außen oben über dem Eingang.

WV 39 a, „Innungszeichen des Handwerks“, Relieffries mit Wappen und Säulen, um...

Kohl schuf diesen Bauschmuck für die ehemalige Berufsschule, das heutige Berufliche Schulzentrum Freiberg, Schulteil Bergstiftsgasse, Freiberg, Bergstiftsgasse 1.

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