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Museum Niesky Forum Konrad-Wachsmann-Haus Firma W. Witte Osterwieck/Harz - Zweigwerk der Firma Christoph & Unmack

Firma W. Witte Osterwieck/Harz - Zweigwerk der Firma Christoph & Unmack

Diese Objektgruppe enthält alle Dokumente und Hinweise, die Auskunft über gelieferte Bauten sowie zur Betriebsgeschichte der Firma W. Witte Osterwieck/Harz und dem späteren Zweigwerk der Firma Christoph & Unmack in Osterwieck geben.

Die Tischler- und Zimmereifabrik Wilhelm Witte aus Osterwieck/Harz fertigte etwa ab 1892 vorgefertigte Blockbohlenhäuser und zählt damit zu den ersten Firmen in Deutschland, die sich auf Nordische Blockhäuser spezialisierten. Gegründet wurde die Firma 1862 von Wilhelm Witte (1833-1900), Sohn Robert Witte (1870-1954) führte die Holzbaufirma bis 1912/13 weiter. Danach wechselte er als Leiter der Betriebsabteilung Blockbau zur Holzbaufirma Christoph & Unmack, seine Fabrik wurde später ein Zweigwerk der Firma Christoph & Unmack.

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Internationale Baufachausstellung 1913

Dieser 6-seitige Prospekt erschien begleitend zur Messepräsentation der Firma Christoph & Unmack AG, Niesky/OL auf der Internationalen Bauausstellung 1913 in Leipzig. In einem selbsterrichteten Ausstellungsgebäude, dem „Nordischen Haus“ stellte die Nieskyer Holzbaufirma ihre fünf Fabrikations-Abteilungen Barackenbau, Deutsche Holzhäuser, Blockhausbau, Hallenbau sowie Schuleinrichtungen und Turngeräte vor. Auf dem Titelblatt des Werbeprospektes ordnen sich um das zentrale, runde Titelfoto, welches das Ausstellungsgebäude „Nordisches Blockhaus“ zeigt, kleinere Fotografien. Alle Fotos zeigen IBA-Ausstellungsbauten, an deren Fertigung Christoph & Unmack 1913 beteiligt war: Werdanihalle, Tanzpalast, Bierpalast, Riesenfass, Muster-Turnhalle und verschiedene Milch-Ausschankshäuschen. Das eigene Ausstellungsgebäude der Firma Christoph & Unmack AG; Niesky/OL selbst wird als „Nordisches Haus“ beworben. Auf den folgenden Seiten wird auf die fünf Fertigungsabteilungen und ihre Produktpallette gesondert eingegangen.

Fabrikation Nordischer Blockhäuser, Christoph & Unmack A.G. Niesky...

Der Musterhauskatalog für die Fabrikation Nordischer Blockhäuser präsentiert an Hand von Fotografien und Grundrissen verschiedene Blockhäuser im nordischen Drachenstil. Darunter sind Jagdhütten, Ferienhäuser jeglicher Größe, Landhäuser und Villen, eine Kurpension, eine Gaststätte sowie die Kirche Stiege der Heilstätte Albrechtshaus (erbaut 1905). Die Häuser tragen meist den Markennamen des Ortes, in dem sie errichtet wurden, so dass sie teilweise lokalisiert werden können. So werden u.a. zwei Blockhäuser aus der 1905 errichteten Waldvillenkolonie des Unternehmers Rudolf Sendig in Ostra bei Bad Schandau und verschiedene Landhäuser im Harzer Luftkurort Hahnenklee vorgestellt, sämtliche errichtet von der Tischler- und Zimmereifabrik Wilhelm Witte aus Osterwieck/Harz. Der Herausgeber des Musterhauskatalogs ist die Christoph & Unmack Aktien-Gesellschaft Niesky O.-L. Der Kopfbogen auf allen Innenseiten trägt die Postanschrift des 1891 in Böhmen gegründeten Zweigwerkes in Bunzendorf/Tschernhausen. Beide Werke stellten anfangs transportable Baracken für militärische sowie für soziale Zwecke her. Bald erweiterte sich die Angebotspallette um Wohnhäuser sowie Sozialbauten aller Art. Der Werkskatalog ist undatiert und hat auch kein Vorwort. Auf allen Seiten befindet sich über den Schriftzug „Fabrikation Nordischer Blockhäuser“ eine Überklebungen. Auf Seite 41 hat sich das aufgeklebte Papier gelöst und darunter wurde der Aufdruck „Betriebsabteilung W. Witte“ sichtbar. Robert Witte, Inhaber der Tischler- und Zimmereifabrik Wilhelm Witte, Osterwieck/Harz, war ab 1913 bei der Holzbaufirma Christoph & Unmack angestellt und leitete den Aufbau der Betriebsabteilung Holzbau. Seine Osterwiecker Firma wurde später ein weiteres Zweigwerk von Christoph & Unmack.

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