Angeregt durch eine historische Studie über die Sammler des Versteinerten Waldes von Chemnitz wurden
die seit Jahrzehnten vergessenen versteinerten Hölzer des Dresdner Pathologen und Kunstmäzens Paul Geipel
kürzlich wiederentdeckt. Als Teil der Prof.-Dr.-Paul-Geipel-Stiftung befindet sich die Sammlung in Museum
und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau und darf als eine der umfangreichsten und bedeutendsten
ehemaligen Privatsammlungen Chemnitzer Kieselhölzer außerhalb von Chemnitz gelten. Es konnte eine kostbare
und über etwa 100 Jahre gut erhaltene Sammlung erschlossen werden, in der sämtliche Gattungen der
baumförmigen Vegetationselemente aus der Fundschicht des Versteinerten Waldes (Psaronien, Medullosen,
Calamiten, Cordaiten und Koniferen) sowie Einzelstücke anderer Fundstellen repräsentiert sind. Darüber hinaus
entwickelte sich im Laufe der Recherchen ein anregender Einblick in eine spannende sammlungs- und
forschungsgeschichtliche Episode Anfang des 20. Jahrhunderts, welche punktuell Aufschluss gibt über das
Sammeln, Forschen, Dokumentieren eigener Exponate und solche Dritter, aber auch über Provenienz der
Sammlungsstücke, Kooperationsbeziehungen und Privatleben jener Zeit.