Gipsabguss (?) eines menschlichen Schädels ohne Unterkiefer, mit aufgezeichneten phrenologischen Feldern. Vermutlich aus der Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck. ....Im Linck-Index von 1783 wird unter den anatomischen Präparaten auch eine Gipsnachbildung eines Schädels genannt. Die Feldeinzeichnungen können 1783 jedoch noch nicht bekannt gewesen sein. Erst um 1800 veröffentlichte der Arzt Franz Joseph Gall (1758-1828) seine menschliche Charakterkunde nach dem Grad bestimmter Hirnausprägungen, die sich an der Form bestimmter Schädelareale tastbar mache. Die Felder dieses Objekts entsprechen aber nicht der Lehre Galls, sondern einer Abwandlung dieser Vorstellung durch dessen Mitarbeiter Johann Spurzheim (1776-1832). Er veröffentlichte sein erstes eigenes Werk zum Thema aber erst 1815, also acht Jahre nach dem Tod von Johann Heinrich Linck d. J. (1734-1807).