Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig [CC BY-NC-SA]
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„Russisches Ballett“ (auch „Carnaval“, Modell D 283–287)

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„Russisches Ballett“ (auch „Carnaval“, Modell D 283–287)

Das 1909 von dem Impresario Sergej Djagilew gegründete Russische Ballett war eines der bedeutendsten Tanzensembles des 20. Jahrhunderts. Auf Gastspielen begeisterte es die Metropolen Europas, erlangte rasch Weltrum. Den Startänzern der Compagnie, wie Tamara Karsawina und Waslaw Nijinski, wurde höchste Bewunderung zuteil. Auch in Deutschland gastierte das Russische Ballett seit 1910 vielfach und schlug das Publikum in seinen Bann. Der Maler, Grafiker und Plastiker Paul Scheurich (1883–1945) hat wahrscheinlich Anfang 1912 das zweite Gastspiel der Truppe in Berlin besucht. Auf dem Programm stand ein Erfolgsstück, die Ballettpantomime „Karneval“, eine Choreographie von Michail Fokin zu einer Orchesterfassung von Robert Schumanns Klavierzyklus „Le Carnaval“. Die Aufführung muss Scheurich ungemein beeindruckt haben, noch 1912 setzte er sich in dem Mappenwerk „Pierrot“ in sechs Radierungen mit dem Thema auseinander. Wenig später folgte die plastische Umsetzung. Im Sommer 1913 erwarb die Meissener Porzellanmanufaktur die fünf Gipsmodelle des „Russischen Balletts“. Ende 1913 gingen die ersten Ausformungen an Scheurich, um von diesem die Staffierungen festlegen zu lassen. Für Meissen sollten die fünf Modelle ein enormer Verkaufserfolg werden. Die erste Präsentation fand auf der Werkbund-Ausstellung Köln 1914 statt, weitere auf der Leipziger Messe 1921 und auf der Deutschen Gewerbeschau München 1922. Scheurichs Figuren sind den besten figurativen Schöpfungen des Rokoko-Porzellans ebenbürtig. ....Erworben vom Hersteller, 1915.

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museum-digital:sachsen
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Christoph Sandig
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© Grassi Museum für Angewandte Kunst & Christoph Sandig ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/
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Tanz, Porzellanfigur, Harlekin, Tänzerin, Ballett

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