In den Jahren 1921 bis 1929 band sich der Karlsruher Keramiker Max Laeuger aus wirtschaftlichen Gründen vertraglich an die Karlsruher Majolika-Manufaktur, die zeitweilig sein gesamtes Schaffen vertrat. Ohne selbst von der Manufaktur in seiner künstlerischen Entwicklung zu profitieren, strahlte sein Personalstil auf einige der dortigen Mitarbeiter aus und prägte so das Bild des Unternehmens auch noch nach der Vertragslösung. Vor allem aber wurden zumeist bereits bestehende Gefäß-Entwürfe Laeugers durch die Manufaktur ausgeführt und seine Originale werbewirksam vertrieben. Diese Platte, rückseitig mit dem Manufakturstempel und Laeugers Pinselsignatur versehen, ist ein Original aus der Zeit, da die Bildfliese in seinem Werk ihre wichtigste Ausprägung erfährt. In der kompositorischen Anlage einem Tafelbild vergleichbar, sind Adam und Eva einander zugewandt dargestellt. Zwischen ihnen windet sich die Schlange empor. Den Hintergrund bildet ein Pflanzendickicht. Kennzeichnend für Laeugers Stil ist das Skizzenhafte der Glasurmalerei. Mit Linien umreißt er die Szenerie, die aber stärker noch von der Leuchtkraft der Farben getragen wird. Diese künden ebenso von der nachhaltigen Inspiration durch die islamische Keramikkunst wie das Flachrelief, das wesentliche Teile der Komposition betont...Unikat, im Vertrieb der Majolika-Manufaktur Karlsruhe.....Erworben von der Manufaktur, 1924.