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Siamesische Zwillinge

Siamesische Zwillinge (auch Doppelfehlbildung) bezeichnen eine Fehlentwicklung, bei der eineiige Zwillinge im Verlauf ihrer intrauterinen Entwicklung und nach der Geburt körperlich miteinander verbunden bleiben.

Bei eineiigen (monozygoten), monochorial-monoamnioten Zwillingen teilt sich die befruchtete Eizelle in zwei eigenständige Embryonalanlagen auf. Bei einer unvollständigen Durchschnürung des Embryoblasten im späten Entwicklungsstadium der Blastozyste nach dem 13. Tag nach der Befruchtung bleiben die beiden Feten miteinander verbunden.

Die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Doppelfehlbildung liegt zwischen 1 : 60.000 und 1​: 200.000. Dies entspricht einer Frequenz bei monozygoten Zwillingsschwangerschaften von 1 : 300. Da jedoch durchschnittlich drei von zehn siamesischen Zwillingen pränatal versterben, kommt nur etwa ein siamesisches Zwillingspaar auf eine Million Lebendgeburten. Wenn bekannt ist, dass es sich um ein siamesisches Zwillingspaar handelt, wird die Geburt in der Regel per Kaiserschnitt durchgeführt, um die gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kinder möglichst gering zu halten.

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Siamesische Kälbchen
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