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Museum Naturalienkabinett Waldenburg Herbare und Pflanzenteile

Herbare und Pflanzenteile

Über die Sammlung

Der Bestand an Pflanzen des Naturalienkabinetts besitzt einen außerordentlich großen kulturhistorischen Wert. Die hier bewahrten Belege vom 17. bis zum 20. Jahrhundert gehören zu den ältesten Deutschlands. Ein herausragendes Beispiel ist das sogenannte "Niederländische Nutzpflanzenherbar", dass aus der Sammlung der Apotheker Linck stammt und Exponate der niederländische Kolonien in Ost- und Südostasien enthält. Bemerkenswert ist, dass es unter Zuhilfenahme des 1692 in Dresden erschienenen Werkes „Der Orientalisch-Indianische Kunst- und Lustgärtner“ des Gärtners Georg Meister bestimmt wurde. Die frühen Beschriftungen auf den Bögen sind auf Holländisch verfasst, jedoch unter Berücksichtigung der malaiischen Namen der gezeigten Pflanzen. Einige von ihnen sind zudem mit Papieretiketten versehen, die Hentaigana (eine historische Zwischenform der Hiragana-Silbenzeichen) aufweisen, deren Schreibduktus auf japanische Schreiber schließen lässt. Beides deutet auf einen Sammler in Diensten der niederländischen Vereinigten Ostindischen Kompanie. Neben den handschriftlichen Vermerken finden sich auf den Bögen noch angeheftete Revisionszettel und Anmerkungen. Diese sind auf den Dresdner Botaniker Prof. Dr. Friedrich Tobler zurückzuführen, der sie dem Herbar in den 1930er Jahren beifügte.

Neben den verschiedenen Ansätzen des Sammelns, die vom pharmazeutischen hin zu systematischen Gesichtspunkten reichen, legen die Waldenburger Herbare auch Zeugnis über die verschiedenen Präparationstechniken der vergangenen Jahrhunderte ab. Zu der Sammlung gehören vier Herbare sowie Sammlungen aus Samen, Früchten, Wurzeln und Harzen.

Diese Sammlung ist Teil von

Naturalienkabinett [515]

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