museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Stadtmuseum Dresden Gesundheit

Gesundheit

Über die Sammlung

Seit dem späten 19. Jahrhundert war Dresden ein Hauptort der Lebensreform in Europa. Hier hatten Naturheilkunde und Hygienebewegung ein Zentrum. In den 1920er/1930er Jahren gelang dem Dresdner Mediziner Fritz Lickint der Nachweis der Gesundheitsschädigung durch das Rauchen. Dies wurde die Grundlage für die Arbeit des Deutschen Hygiene-Museums und des Bundes deutscher Tabakgegner.
Die Industrie reagierte mit dem Vertrieb von als „leicht“ und „natürlich“ beworbenen Produkten, der Einführung des Zigarettenfilters, der Züchtung nikotinarmer Pflanzen, der Minderung von Schadstoffen und der Zusammenstellung entsprechender Tabakmischungen.
Mit dem Jahr 1933 endete die liberale Tabakpolitik des Staates, der allerdings auch später steuerlich vom Konsum profitierte. Die NS-Machthaber ordneten ihre Anti-Tabak-Kampagnen in die NS-Rassenideologie und –Geschlechterpolitik ein und letztlich der Kriegsführung unter. Bis in das Jahr 1976 (BRD) bzw. 1986 (DDR) stieg der Zigarettenkonsum noch an. Seitdem führten soziale Veränderungen in der Gesellschaft und Nichtraucherschutzgesetze zur Stagnation und schließlich zum Rückgang des Verbrauchs.

Diese Sammlung ist Teil von

Tabakrausch an der Elbe [94]

[Stand der Information: ]