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Museum Schloss Klippenstein Sammlung Friedrich - Briefbeschwerer

Sammlung Friedrich - Briefbeschwerer

Über die Sammlung

Briefbeschwerer-Sammlung.
Mit Unterstützung des Vereins Schloss Klippenstein e.V. und der Ostsächsischen Sparkasse konnte 2018/19 ein Teil der Sammlung von Bernd-Ingo Friedrich angekauft werden.

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Radeberg die ersten Glashüttengründungen. Um 1900 war Radeberg bereits der bedeutendste Glasindustriestandort Sachsens. Hier wurden zeitweise bis zu 2.000 Menschen beschäftigt. Aufgrund dieser großen Bedeutung für Radeberg wird die Glasindustrie in unserer 2015 neu eröffneten Industrie-Dauerausstellung besonders herausgehoben präsentiert.
Die Sammlung Friedrich umfasst 153 Exponate. Schwerpunkt der Kollektion sind 111 „einheimische“ Glasbriefbeschwerer aus Sachsen und Brandenburg aus dem 20. Jahrhundert, einige lassen sich sogar vor 1900 datieren. Das Besondere ist, dass die Paperweights von den Glashüttenarbeitern in ihren Pausenzeiten aus Glasresten gefertigt wurden. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wird die Sammlung durch 14 Briefbeschwerer aus Thüringen, Bayern und Böhmen, neun Exponate des bekannten Millefiori-Glases aus Italien sowie einige Objekte wie Tintenfässer, Aschenbecher und Obelisken ergänzt.
Innerhalb der Sammlung sind einige Einzelstücke besonders bedeutend. Nur selten sind Glasbriefbeschwerer von unten bemalt wie das „Eiserne Kreuz“ (E5) von 1914. Ebenso gibt es nur wenige aus Pressglas gefertigte Beschwerer wie den „Preßglas-PW a la Jämlitz“ (E103). Das Exponat E101 aus der Lausitz wiederum ist eine von einem Lehrling hergestellte verunglückte Spinne. Ein Schälchen (G2) zeigt die Ansicht einer Glasfabrik in Bischofswerda.
Museumspädagogisch wertvoll ist das siebenteilige Exponat O5 aus Baruth. Hier lässt sich die Herstellung eines Glasbriefbeschwerers vom ersten Glaskörper, über das Einfärben, das Eindrücken der Ornamente bis hin zum Überzug ablesen.

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