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Museum für Druckkunst Leipzig Fotosatz

Fotosatz

Über die Sammlung

Mit der Einführung des Fotosatzes zu Beginn der 1950er Jahre wurde die Herstellung von Texten im wahrsten Sinne „leichter“. Viele Jahrhunderte war der Druck von Schrift gebunden an schweres, gegossenes Metall, das jetzt durch Licht ersetzt wurde. Der ab Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführte Fotosatz funktionierte nach dem opto-mechanischen Prinzip, ähnlich der Fotografie. Die Strahlen einer Lichtquelle fielen hier durch einen Schriftbildträger (z.B. Schriftscheiben oder Filmstreifen) und belichteten eine Filmfolie. Mit den Folien wurden schließlich die Textseiten zusammengesetzt und danach auf die metallene Druckform für den Offsetdruck belichtet.

Der Fotosatz ermöglichte flexibleres Arbeiten, da z.B. die Schrift beliebig vergrößert, verkleinert oder auch überlagert werden konnte. Die zugehörigen Geräte wurden anfangs manuell bedient und später elektronisch gesteuert. Sehr verbreitet war die „diatype“ der H. Berthold AG. Für alle Fotosatzgeräte gilt, dass sie in der Anschaffung mit hohen Kosten verbunden waren. Bereits Mitte der 1980er hielt mit dem Computer ein ernsthafter Konkurrent Einzug.

Diese Sammlung ist Teil von

Flachdruck ( / Steindruck) [23]

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