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Museum für Druckkunst Leipzig Lichtdruck

Lichtdruck

Über die Sammlung

In der Lichtdruckwerkstatt sind die letzten technischen Zeugnisse aus der Ära des Leipziger Traditionsunternehmens C.G. Röder ausgestellt. Über Jahrzehnte entstanden dort an den Lichtdruckpressen Bildreproduktionen in bester Qualität.
Entwickelt wurde das Lichtdruckverfahren Mitte des 19. Jahrhunderts von den Pionieren der Fotografie. Sie suchten nach einer Möglichkeit, ihre fotografischen Negative wirtschaftlich zu vervielfältigen. Die industrielle Reife erlangte das Flachdruckverfahren durch den Münchener Hoffotografen Joseph Albert um 1870.
Den Begriff „Lichtdruck“ prägte schon 1869 der Lithograf Max Gemoser, um die Bedeutung des Lichtes bei der Druckformherstellung hervorzuheben. Als Druckform für den Lichtdruck dient eine mit Gelatine beschichtete Glasplatte. Die Gelatine ist lichtempfindlich präpariert und härtet unter Lichteinwirkung aus. Dadurch entstehen die druckenden Bereiche, denn nur gehärtete Gelatine nimmt die fettige Druckfarbe an.
Der Lichtdruck ist rasterlos und stellt Bilder in echten Halbtönen dar. Daher wurde der Lichtdruck früher oft für die Herstellung hochwertiger Faksimiles eingesetzt. Neben der Lithografie ist der Lichtdruck besonders zur Herstellung farbiger Drucksachen bestens geeignet. Allerdings ist die Auflage von bis zu 1.000 Drucken pro Druckschicht sehr gering. Um 1900 gab es in Deutschland über 200 Lichtdruckereien, deren Anzahl ab der Mitte des 20. Jahrhunderts mit der Verbreitung des Offsetdrucks stark zurückging.

Diese Sammlung ist Teil von

Flachdruck ( / Steindruck) [23]

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