Ein nackter Jüngling, dargestellt als Jäger mit den Attributen Bogen, Pfeilköcher und Hifthorn. Beinahe lässig präsentiert sich der junge Jäger, bei dem es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den schönen Adonis handelt, der von Venus auf Zypern entdeckt und bei der Jagd beschützt wurde. Als sie ihn jedoch für einen Moment aus den Augen ließ, wurde er von einem Eber getötet. Aus Trauer darüber verwandelte Venus sein Blut in eine Frühlings-Anemone. Das heute nicht mehr erhaltene Original könnte von Johann Benjamin Thomae gefertigt worden sein.
Besucher des Barockgartens Großsedlitz begegnen dieser Sandsteinskulptur unweit des Boulingrin. Er wurde neben der Hygia und als Pendant zur Venus (Aphrodite) aufgestellt, (Gartengrundriss, Nr. 13).
Zunächst als Landsitz erbaut, kam das Areal des Barockgarten Großsedlitz 1723 in den Besitz August des Starken. Er ließ es zu einer bedeutenden Anlage nach Versailler Vorbild mit terrassenartiger Struktur, Parterres, Orangerien und Wasserspielen ausbauen und feierte hier große Feste. Zerstört, verfallen und seit 1992 behutsam restauriert, ist sie heute wieder als Gartenanlage erlebbar.
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