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Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Barockgarten Großsedlitz Barocke Skulpturen Großsedlitz

Barocke Skulpturen Großsedlitz

Über die Sammlung

"Suche nicht die Mängel und Unvollkommenheiten in den Werken der Kunst zu entdecken, bevor du das Schöne erkennen und finden gelernt." Johann Winkelmann: Geschichte der Kunst, B.V. Kap.6.§13)
Der Barockgarten Großsedlitz, nahe bei Dresden, gilt als besonderes Beispiel französischer Gartenbaukunst in Sachsen. August der Starke (1670-1733), Kurfürst von Sachsen und König von Polen, gab mit seinen Ideen zur Gestaltung der sächsischen Residenz dazu entscheidende Impulse, obwohl die Anlage nie vollendet wurde.
Die von Versailles inspirierte Gartenanlage zeigt markante Sichtachsen, große Treppen, Terrassen, Wasserspiele, Heckenquartiere, Rasenparterre, Blumenrabatten und zahlreiche Skulpturen. Die ursprüngliche Form der Gartenanlage blieb bis heute weitgehend erhalten. Über 60 originale Skulpturen und teils ihre Kopien bereichern heute noch den Barockgarten und erheben ihn zu einem Gesamtkunstwerk. Sie stehen vor Heckenwänden, in Hainbuchennischen, als Blickpunkte in den Sichtachsen oder an den Treppenanlagen. Der überlieferte Bestand zeigt die für die Zeit typischen Darstellungen, wie Jahreszeiten, Erdteile, mythologische Figuren und Putti, teils in Gruppen, Paaren oder einzeln. Ein allumfassendes ikonographisches Programm ist nicht überliefert.
Als Schöpfer werden Johann Benjamin Thomae (1682-1751), Johann Christian Kirchner (1691-1732), Paul Heermann (1673-1732), Johann Christian Feige (1689-1751) und weitere Hofbildhauer aus Dresden vermutet. Dazu existieren nur wenige gesicherte Quellen und die Zuweisung erfolgt zum überwiegenden Teil über stilistische Vergleiche.
Ereignisse wie Kriege oder Umwelteinflüsse hinterließen ihre Spuren an den Skulpturen, sodass vor allem im 19. und 20. Jahrhundert Kopien angefertigt wurden. Heute konzentrieren sich die Bemühungen auf die Konservierung des Gesamtbestandes und einige der Originale, deren Kopien im Garten stehen, sind in der oberen Orangerie ausgestellt.

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