Die weibliche Gewandfigur der Göttin Juno/Hera steht im Kontrapost und ist frontal ausgerichtet. Der Fuß des linken Spielbeines ist seitlich ausgestellt, der linke Arm mit dem Zepter vor der Brust erhoben und der Kopf etwas nach rechts gewandt und gesenkt. Über dem durchscheinend drapierten Chiton trägt Juno einen ornamental verzierten Brustharnisch und darüber ist, die ganze Figur umspielend, ein Mantel geschlungen, der über der Brust zusammengebunden, am Rücken herabfällt und an der rechten Seite in einem Bausch mit der rechten Hand gerafft wird. Die gerillte Innenseite des Mantels vermittelt den Eindruck eines schweren Stoffes und die Kanten sind mit einer Fransenborte verziert. Neben ihrem rechten Fuß sitzt ein Pfau, dessen Kopf und Füße fehlen. Der Kopf mit dem klassischen Nase-Stirnprofil wird von langen gewelltem Haar bedeckt und einer reich verzierten Krone geschmückt. 1858 wurden der Kopf und Hals erneuert.
Dieses Original steht heute im Lapidarium im Barockgarten Großsedlitz, eine Kopie an ihrem ursprünglichen Standort, (Gartenplan, Nr. 20).
Zunächst als Landsitz erbaut, kam das Areal 1723 in den Besitz August des Starken. Er ließ es zu einer bedeutenden Anlage nach Versailler Vorbild mit terrassenartiger Struktur, Parterres, Orangerien und Wasserspielen ausbauen und feierte hier große Feste. Zerstört, verfallen und seit 1992 behutsam restauriert ist sie heute wieder als Gartenanlage erlebbar.
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