museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg Goldleder [Mor_IN_001632]
Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 13 (SBG gGmbH CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: SBG gGmbH / Mai, Arne (Arbeitsfoto) (CC BY-NC-SA)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 13

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

„Ein Meuble von bleumourant und goldenen Hamburger Leder
So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume der Gästequartiere von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Den Räumen des Hauptbaus schließen sich die Quartiere in den symmetrisch gelagerten Ecktürmen an.
Die drei Geschosse eines Turmes erhielten jeweils eine eigene Ausstattung mit Goldledertapeten. Die Gästequartiere dieser Türme erreichte man über großzügig gestaltete Treppenhäuser. Dieses „bläulich und golden“ bezeichnete Leder zierte die Räume des südwestlichen „Jägerturms“.
Die Ornamentik dieses Motivs entspricht dem niederländischen Barock des beginnenden 18. Jahrhunderts. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um.
Das Vorhandensein einer größeren Anzahl dieser Tapetenfelder in den Depots des Schlosses Moritzburg sowie mehrerer Stühle mit originalen Bezügen dieses Musters belegen jedoch zweifelsfrei seine Zugehörigkeit zur Ausstattung des Schlosses nach 1727.
Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Kalbshäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Jagdschlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus den Niederlanden.

Material/Technik

Leder (Kalbs-); geprägt; bemalt

Maße

Höhe x Breite [cm]: ca: 75,0 x 61,5

Literatur

  • Donath, Matthias; Hensel, Margitta (2015): Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen. Leipzig
Karte
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

Objekt aus: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

Herzog Moritz von Sachsen ließ im wildreichen Friedewald bei Dresden zwischen 1542 und 1546 ein Renaissance-Jagdschloss – die „Moritzburch“ –...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.