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Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg Goldledertapete

Goldledertapete

Die Herstellung von Ledertapeten ist eine alte künstlerische Technik, die sich bis ins 6. nachchristliche Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Ausgehend von Spanien etablierte sich das aufwendige Kunsthandwerk im 16. Jahrhundert auch in anderen europäischen Kunstzentren. Ledertapeten entstehen, indem pflanzlich gegerbtes Tierleder auf der Oberfläche mit Blattsilber bedeckt und durch Prägung oder Punzierung bearbeitet wird. Indem ein gelbbrauner Firnis aufgetragen wird, entsteht eine goldene, glänzende Oberfläche. Die Wandbespannungen bestehen aus einzelnen, miteinander vernähten oder verklebten Lederstücken. Die Muster der geprägten Ledertapeten wurden mit Hilfe von Modeln in das Leder hineingedrückt. Dagegen sind die Muster der punzierten Tapeten durch Stempel unterschiedlicher Formen entstanden. Herstellungszentren waren im 18. Jahrhundert die Niederlande, Italien, England und Frankreich.
Im Schloss Moritzburg bei Dresden enthielten 36 Räume des Hauptbaus sowie 22 Turmräume Wandbespannungen aus ornamental gestaltetem Leder. Hinzu kamen die bemalten Ledertapeten im Monströsen- und Billardsaal. Das bearbeitete Leder wurde vermutlich aus Italien und den Niederlanden eingeführt. Die geprägten Ledertapeten stammen aus Flandern, die punzierten dürften im venezianischen Raum entstanden sein. Während man für die geprägten Tapeten Kalbsleder verwendete, bestehen die venezianischen gepunzten Tapeten aus Ziegenleder. Die genaue Bestimmung der Herstellungswerkstätten ist nur in einem Fall möglich: eine der geprägten Tapeten stammt aus einer Manufaktur im belgischen Mechelen. Nach 1890 wurden während Sanierungsarbeiten die meisten Ledertapeten im Schloss Moritzburg umgehängt. Prinz Ernst Heinrich von Sachsen gab zwischen 1930 und 1934 verschiedene Stücke an Museen in Dresden und Kassel ab. Über einen Wiener Kunsthändler wurden eine große Anzahl Lederstücke nach Krakau (Kraków) verkauft, wo man sie bis heute zur Ausstattung mehrerer Räume der früheren Residenz der polnischen Könige auf dem Wawel-Schloss nutzt. Schloss Moritzburg bei Dresden beherbergt den weltweit größten Bestand an Ledertapeten des 18. Jahrhunderts. Etwa ein Drittel des ursprünglichen Ledertapetenbestandes ist erhalten geblieben: 13 Räume des Schlosses Moritzburg sind mit geprägten, punzierten oder bemalten Ledertapeten ausgestattet.

[ 19 Objekte ]

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 6, punziert, bemalt

„Eine Meuble von goldenen- und silbernen, auch grünem Leder mit Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Der Musterrapport dieser sehr schönen und großzügigen Tapete wird aus acht Karrees gebildet und entfaltet seine volle Wirkung nur auf sehr großen Wänden. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Im Depot des Schlosses Moritzburg ist diese Tapete noch für die Ausstattung eines kompletten Raumes vorhanden, ein kleinerer Teil hat sich heute noch als Ausstattung im „Prinzenzimmer“ in der nahe gelegenen Waldschänke erhalten. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus Italien.

Wandbespannung im Monströsensaal: Gemälde auf Leder, gewidmed der Jagdgöttin...

„Ein auf Leder sehr sauber gemahlte Meuble von different großen Figuren mit einer gelb- und goldenen Einfaßung" - So beschreibt das Inventarverzeichnis von 1733 die Raumausstattung vom "Monströsensaal" im ersten Obergeschoss in Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau unter August dem Starken. Der "Monströsensaal" gliedert sich südlich, der "Billardsaal" nördlich an den "Steinsaal" an. Sie leiteten in die dahinter liegenden Quartiere der königlichen Familie und ihrer Gäste über. Zwischen 1723 bis 1733 wurden alle diese Räume mit Ledertapeten ausgekleidet. Das aus vermutlich Kalb- oder Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die um 1728 geschaffenen Monumentalmalereien werden dem venezianischen Maler Lorenzo Rossi (um 1690–1731) zugeschrieben. Vermutlich war auch sein Landsmann Giovanni Battista Grone (1682–1748) an der Ausführung beteiligt. Der "Monströsensaal" ist nach den abnormen, „monströsen“ Rothirschgeweihen benannt, die vor der Ledertapete auf vergoldeten Hirschköpfen präsentiert werden. Dazu erfahren Sie mehr bei der Moritzburger Trophähensammlung. Beschreibung der Wandbespannung mit mythologische Szenen: Der über neun Meter hohe Raum ist ringsum mit wandhohen Ledertapeten bespannt, die Bemalungen tragen und wie Gobelins wirken. Die Darstellungen aus der antiken Mythologie beziehen sich auf Diana, die Göttin der Jagd. In der ersten Szene töten Diana und Apollo die sieben Töchter und die sieben Söhne der Niobe mit Pfeil und Bogen. Die Gemahlin des thebanischen Königs Amphion hatte sich gerühmt, mehr Kinder bekommen zu haben als die Titanin Leto, die Mutter von Diana und Apollo, und wurde deshalb von diesen grausam bestraft. Auf dem zweiten Wandbild sieht man, wie Diana den schlafenden Endymion betrachtet. Die Göttin der Jagd hatte sich in den schönen Schäfer verliebt. Um ihm immer nahe sein zu können, ließ sie den Jüngling in einen ewigen Schlaf fallen. Das dritte Wandbild zeigt den Jäger Aktäon, der sich in einen Hirsch verwandelt und von seinen eigenen Jagdhunden gestellt und getötet wird. Diana bestrafte den Jäger, weil er sie im Wald nackt beim Baden gesehen hatte. Auf dem vierten Bild wird die Nymphe Kallisto in eine Bärin verwandelt. Die Königstochter aus Arkadien war als Begleiterin Dianas eigentlich zur Keuschheit verpflichtet. Die Göttin der Jagd verstieß und bestrafte sie, nachdem Jupiter, betört durch ihre Schönheit, sie verführt hatte.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 17, geprägt, bemalt

Dieses Goldledermotiv könnte zur Ausstattungszeit des Schloss Moritzburg zwischen 1680 und 1700, noch vor dem Umbau des Schlosses durch König August den Starken gehören. In zwei Räumen des Vorgängerbaus befanden sich bereits vor 1700 Goldledertapeten. Einige Stücke dieses Goldledermotivs befinden sich im Depot des Museums. Diese geprägten Goldlederstücke stammen wahrscheinlich aus den Niederlanden. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 16, geprägt, bemalt

„Ein Meuble von bleumourant grün und goldenen Leder“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume dreier Gästequartiere von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Den Räumen des Hauptbaus schließen sich die Quartiere in den symmetrisch gelagerten Ecktürmen an. Die Gästequartiere dieser Türme erreichte man über großzügig gestaltete Treppenhäuser. In der Barockzeit unter August dem Starken zierte diese Tapete den südöstlichen „Amtsturm“ des Schlosses in der 1. und 2. Etage. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. In den Moritzburger Depots befinden sich sehr viele Goldleder mit diesem Muster. Dieses Vogelmotiv gehörte zu den beliebtesten Tapetenmotiven der Barockzeit. Als vollständige Raumausstattung kann der heutige Besucher Ledertapeten mit dem gleichen Druckmotiv in reichhaltiger Bemalung im Schloss Weesenstein besichtigen. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Kalbshäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die Leder bezog man aus den Niederlanden, vermutlich aus Mechelen, der Werkstatt des Carolus Jacobs (1693–1728).

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 15, geprägt, bemalt

„Ein meuble von bleumourant Leder mit goldenen und roten Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume dreier Gästequartiere von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Den Räumen des Hauptbaus schließen sich die Quartiere in den symmetrisch gelagerten Ecktürmen an. Die drei Geschosse eines Turmes erhielten jeweils eine eigene Ausstattung mit Goldledertapeten. Die Gästequartiere dieser Türme erreichte man über großzügig gestaltete Treppenhäuser. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. In dem als Küchenturm bezeichneten Nordostturm von Schloss Moritzburg hingen im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss seit 1733 diese Tapeten mit Motiv Nr. 15. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Seit 2016 kann man diese Tapete im Museumsrundgang besichtigen: Das Quartier des Kurprinzen Friedrich August, Raum 3 befindet sich neben den beiden anderen Kurprinzenzimmern in der Südwestecke des Schlosses im ersten Obergeschoss. Es trug schon die unterschiedlichsten Bezeichnungen nach jeweiliger Ausstattung oder Nutzung, zuletzt "Brühlsches Zimmer". Aus Einzelstücken im Depot und Beständen aus zwei anderen Räumen wurde während der Restaurierung von 2014-2016 eine komplette neue Raumausstattung geschaffen. Bei der Restaurierung wurden die Farbveränderungen des natürlichen Materials respektiert und beibehalten. Die ursprüngliche Intensität der Farben und ihre Leuchtkraft lassen sich daher heute nur noch erahnen. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen "August der Starke" bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das bei diesem Motiv aus Kalbshäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die Leder bezog man aus den Niederlanden. Das Dekor der Ledertapeten wiederholt sich auf einigen mit Leder bezogenen Stühlen, die individuell für jeden Raum hergestellt wurden.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 14, geprägt, bemalt

„Ein Meuble von blau und goldenen Hamburger Leder" So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume dreier Gästequartiere von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Den Räumen des Hauptbaus schließen sich die Quartiere in den symmetrisch gelagerten Ecktürmen an. Die drei Geschosse eines Turmes erhielten jeweils eine eigene Ausstattung mit Goldledertapeten. Die Gästequartiere dieser Türme erreichte man über großzügig gestaltete Treppenhäuser. Das oben genannte Inventar benennt für die Räume des nordwestlichen „Backturms“ das "goldene Hamburger Leder“ nach dem Umschlaghafen der Ware. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Seit 1896 befinden sich die Goldledertapeten mit diesem Motiv im Quartier des Kurprinzen Friedrich August im ersten Obergeschoss von Schloss Moritzburg. Sie wurden von 2014 bis 2016 umfassend restauriert. Im Depot befinden sich weitere Tapetenbestände. Das Dekor der Ledertapeten wiederholt sich auf den mit Leder bespannten Stühlen, die für jeden Raum hergestellt wurden. In Moritzburg haben sich einige Stühle mit diesem Motiv erhalten. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das bei diesem Motiv aus Kalbshäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus den Niederlanden.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 4

„Eine Meuble von rothen venezianischen Leder mit goldenen Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Diese Tapete befindet sich heute im Wawel-Schloss in Krakow (PL) im Vogelsaal. Wenige Fragmente verblieben im Depot von Schloss Moritzburg. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft. Das in diesem Quartier Nr. 4 aus Ziegenhäuten gefertigte „Goldleder“ hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus Italien.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 13

„Ein Meuble von bleumourant und goldenen Hamburger Leder“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume der Gästequartiere von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Den Räumen des Hauptbaus schließen sich die Quartiere in den symmetrisch gelagerten Ecktürmen an. Die drei Geschosse eines Turmes erhielten jeweils eine eigene Ausstattung mit Goldledertapeten. Die Gästequartiere dieser Türme erreichte man über großzügig gestaltete Treppenhäuser. Dieses „bläulich und golden“ bezeichnete Leder zierte die Räume des südwestlichen „Jägerturms“. Die Ornamentik dieses Motivs entspricht dem niederländischen Barock des beginnenden 18. Jahrhunderts. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Das Vorhandensein einer größeren Anzahl dieser Tapetenfelder in den Depots des Schlosses Moritzburg sowie mehrerer Stühle mit originalen Bezügen dieses Musters belegen jedoch zweifelsfrei seine Zugehörigkeit zur Ausstattung des Schlosses nach 1727. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Kalbshäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Jagdschlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus den Niederlanden.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 5, punziert, bemalt

„Eine Meuble von bleumourant Leder mit silber und goldenen Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Das Motiv dieser Tapete Nr. 5 entspricht dem von Quartier 3, ist jedoch in einer anderen Bemalungsvariante in Hellblau, Silber und Gold ausgeführt. Vier außergewöhnlich große Lederkarrees bilden das Gesamtmuster: eine Mittelblüte in einer ornamentalen Umrahmung. Die Wiedergabe dieser Raumsituation findet sich auf zwei Gemälden des späten 19. Jahrhunderts, deren Detailtreue – wie durch Befunduntersuchungen bestätigt – sehr präzise Rückschlüsse auf die originale Gestaltung der Räume und die Anbringung der Tapeten erlauben. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Alle erhaltenen Teile dieser Tapete befinden sich heute im Wawel-Schloss in Krakau (PL). Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus Italien.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 12

„Eine Meuble von roth, silber, gold und grünen Leder mit einer grün und goldenen Einfaßung" So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. In Moritzburg hat sich von diesem originalem Leder Nr. 12 ein Paravent späterer Fertigung und im sehr sensiblen Erhaltungszustand bewahrt. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Diese Wandbespannung befindet sich heute im Krakauer Wawel-Schloss (PL). Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten vermutlich in Italien (Venedig?) gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 11, punziert, bemalt

„Eine Meuble von amourant gold und roth, auch grünen Leder“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Die Inventarbenennung erlaubt durch die Farbbezeichnung „amourant“ [dunkelrosa, verblichen] die eindeutige Zuordnung des Motivs zur noch heute vorhandenen Wandbespannung in zwei Räumen des Quartiers der Kurprinzessin Maria Josepha (ehemals bezeichnet als „Gästezimmer“). Das Dekor der Ledertapeten Nr. 11 wiederholt sich verkleinert auf den mit Leder bespannten Stühlen, die individuell für jedes Quartier hergestellt wurden. Einige dieser Stühle stehen in den Ausstellungsräumen von Schloss Moritzburg. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten vermutlich in Italien (Venedig?) gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen.

Wandbespannung im Billardsaal: Gemälde auf Leder zum Fischerfest und zur...

„Eine Meuble von sehr schön gemalten Leder von differenten Figuren, worunter sich Joseph mit der Eule be?ndet“. - So beschreibt das Inventarverzeichnis von 1733 die Raumausstattung vom "Billardsaa"l im ersten Obergeschoss in Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau unter August dem Starken. Diese Wandbespannung hat sich bis heute erhalten. Der Billardsaal gliedert sich nördlich, der Monströsensaal südlich an den Steinsaal an. Sie leiteten in die dahinter liegenden Quartiere der königlichen Familie und ihrer Gäste über. Zwischen 1723 bis 1733 wurden alle diese Räume mit Ledertapeten ausgekleidet. Das aus vermutlich Kalb- oder Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die um 1728 geschaffenen Monumentalmalereien werden dem venezianischen Maler Lorenzo Rossi (um 1690–1731) zugeschrieben. Vermutlich war auch sein Landsmann Giovanni Battista Grone (1682–1748) an der Ausführung beteiligt. Während im Monströsensaal Szenen aus der antiken Mythologie zu sehen sind, enthält der "Billardsaal" zeitgenössische Darstellungen von Jagd und Fischerei. Die Felder über den Türen (Supraporten) enthalten Allegorien der vier Jahreszeiten. Der große Billardtisch in der Mitte des Saales verdeutlicht, dass der Raum früher als Spielsaal genutzt wurde. Es handelt sich um einen der ältesten weltweit erhaltenen Billardtische. Beschreibung der Wandbespannung mit höfischen Szenen: Der über neun Meter hohe Raum ist ringsum mit wandhohen Ledertapeten bespannt, die Bemalungen tragen und wie Gobelins wirken. Fünf der sechs Wandfelder beschreiben den Verlauf einer Parforcejagd. Die Bildfolge ist, ausgehend von der Szene auf der Nordwand, im Uhrzeigersinn zu lesen. Sie beginnt mit dem Aufbruch des Hofstaates am Morgen, wird aber an der Ostseite durch ein Fischereifest unterbrochen. August der Starke in der Kleidung eines polnischen Edelmannes wird von seinem Hofstaat begleitet. Die Dame neben ihm könnte seine Mätresse Aurora von Königsmarck (1662–1728) sein. Das Geschehen wird mit einer Mahlzeit des Hofstaates im Freien fortgesetzt. Bei der Hetzjagd stehen an bestimmten Orten ausgeruhte Pferde und Hunde bereit. Die vierte Szene zeigt eine solche Relais-Station mit Kavalieren und Damen. Im fünften Bild wird der Hirsch von den Jägern gestellt, während Reiter, vermutlich Kurprinz Friedrich August und seine Gemahlin dorthin eilen. Das abschließende Bild zeigt das Aufbrechen und Zerlegen des getöteten Hirsches.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 7, punziert, bemalt

„Eine Meuble von Leder mit blau- und goldenen Grund und silbernen Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Gestaltungsweise dieser Tapete mit querrechteckig angeordneten Karrees unterscheidet sich von allen anderen Wandbespannungen im Schloss. Sie befindet sich heute mit einer entstellenden, zwischen 1939 und 1947 vorgenommenen Übermalung im „Schrankzimmer“ des Moritzburger Schlosses am originalen Platz. Von der ursprünglichen sehr schönen Farbwirkung zeugen noch einige Friesstücke im „Chinesenzimmer“. Im „Schrankzimmer“ sind sechs Stühle ausgestellt, die mit Goldleder eines anderen Motivs bespannt wurden. Auf Grund ihrer ähnlichen Farbigkeit passten sie nur in diesen Raum. Kleinere Teilstücke der Tapete Nr. 7 haben sich im Depot, in der Sammlung des Museums für Kunsthandwerk Schloss Pillnitz, im Tapetenmuseum Kassel sowie auch im Wawel-Schloss in Krakau (PL) erhalten. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus Italien.

Goldledertapete mit ornamentalem Motiv Nr. 1, bemalt, punziert

„Eine Meuble von rothen Leder, mit goldenen und silbernen Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Vier Lederkarrees bilden das Gesamtmuster mit einer großen Blüte im Mittelpunkt. Sie wird umrahmt von schwungvollen Ornamenten, angelehnt an den Kupferstichwerken des Daniel Marot (1661-1752). Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Diese Ledertapete gelangte um 1930 mit anderen Ledertapeten ins Wawel-Schloss nach Krakau (PL). Dort schmückt sie die Wände eines Saales. Im Schloss Moritzburg haben sich wenige Reste erhalten. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft. Das in diesem Quartier Nr. 1 aus Ziegenhäuten gefertigte „Goldleder“ hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die Leder bezog man aus Italien.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 9, punziert, bemalt

„Eine Meuble von goldenen, grün und rothen Leder" So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Heute befinden sich alle originalen Goldledetapeten dieses Dekors als Wandbespannung im ersten Obergeschoss in zwei Räumen des Schlosses: im so genannten „Lackmöbelzimmer“ und im „Damenbildniszimmer“. Viele Einzelstücke (auch Feldstücke, Karrees genannt) und Friesstücke aus dem Depot Schloss Moritzburg könnten im „Damenbildniszimmer“ (dem einstigen Quartier 6, Raum 1) die Wandbespannung aus Stoff an der Ostwand ersetzen. Das Dekor der Ledertapeten wiederholt sich verkleinert auf den mit Leder bezogenen Stühlen, die individuell für jeden Raum hergestellt wurden. Einige dieser Stühle stehen in den Ausstellungsräumen von Schloss Moritzburg. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Jagdschlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man vermutlich aus Italien.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 10, punziert, bemalt

„Eine Meuble von grün, gold und silbernen Leder“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Dieses geradezu vornehm wirkende Motiv schmückt heute zwei Säle im Krakauer Wawel-Schloss (PL). In Moritzburg verblieben von diesem Muster nur noch einige Friesstreifen, sowie einzelne Fragmente im Depot. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten vermutlich in Italien (Venedig?) gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen.

Goldledertapete, Motiv mit chinoisen Szenen Nr. 2, punziert, bemalt

„Ein Meuble von silbernen Leder mit roth, grün und goldenen Blumen“ So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Ursprünglich waren drei Räume mit dieser Tapete ausgestattet. Heute ziert diese Wandbespannung in unterschiedlicher Farbigkeit in Gold und Silber das "Chinesenzimmer". Einzelne Abschnitte befinden sich im Depot von Schloss Moritzburg, weitere im Kunstgewerbemuseum Pillnitz und im Tapetenmuseum Kassel, dort auch mit roter Bemalung, statt auf gold- oder silberfarbenen Grund. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft. Das in diesem Quartier aus Ziegenhäuten gefertigte „Goldleder“ hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die Leder bezog man aus Italien oder England. Das Dekor der lederbezogenen Stühle harmoniert mit dem Tapetenmuster. Die heute im Kunstgewerbemuseum von Dresden erhaltenen Stühle zu Quartier Nr. 2 sind pastellfarben und mit Komödiantendarstellungen in chinoiser Anlehnung bemalt.

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 8, punziert, bemalt

"Eine Meuble von grün und rothen, auch goldenen Leder" So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Bei leichter Veränderungen der Anordnungsweise befinden sich diese Tapeten noch immer in den als Quartier Nr. 8 bezeichneten „Ihro Königl. Hoheit des Churfürstens Zimmern“, den heutigen beiden „Augustzimmern“ der Ausstellung. Die Wandbespannung des dritten Raumes befindet sich in der Kapelle des Wawel-Schlosses in Krakau (PL). Das Dekor der Ledertapeten wiederholt sich verkleinert auf den mit Leder bespannten Stühlen, die ebenfalls individuell für jeden Raum hergestellt wurden. Vom Interieur haben sich 3 Stühle mit diesem Motiv erhalten, sie stehen im „Augustzimmer 1“, dem „Quartier des Königs August des Starken“. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das aus Ziegenhäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Tapete stammt aus Venedig (IT).

Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 3, punziert, bemalt

„Eine Meuble von roth und goldenen Venezianischem Leder" So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume eines Gästequartiers von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses Moritzburg unter August dem Starken. Jedes Quartier, bestehend aus zwei bis drei Räumen, erhielt eine Nummer. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. Das Motiv dieser Tapete Nr. 3 bilden vier außergewöhnlich große Lederkarrees: eine Mittelblüte in einer ornamentalen Umrahmung. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um. Diese Tapete befindet sich heute im Wawel-Schloss in Krakau (PL). In Moritzburg gibt es nur noch einen kleinen Paravent und einen Stuhl, die vermutlich im 19. Jahrhundert angefertigt bzw. neu bezogen worden sind. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und unter dem Namen August der Starke bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft. Das in diesem Quartier Nr. 3 aus Ziegenhäuten gefertigte „Goldleder“ hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Diese Leder bezog man aus Venedig (IT).

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