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Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg Goldleder [Mor_IN_001634]
Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 15, geprägt, bemalt (SBG gGmbH CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: SBG gGmbH / Böttger, Carlo (CC BY-NC-SA)
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Goldledertapete, ornamentales Motiv Nr. 15, geprägt, bemalt

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Beschreibung

„Ein meuble von bleumourant Leder mit goldenen und roten Blumen“
So benennt das Inventarverzeichnis von 1733 die Tapetenausstattung der Räume dreier Gästequartiere von Schloss Moritzburg. Das Verzeichnis entstand nach dem Umbau des Schlosses unter August dem Starken. Den Räumen des Hauptbaus schließen sich die Quartiere in den symmetrisch gelagerten Ecktürmen an.
Die drei Geschosse eines Turmes erhielten jeweils eine eigene Ausstattung mit Goldledertapeten. Die Gästequartiere dieser Türme erreichte man über großzügig gestaltete Treppenhäuser. Die heutige Tapetenbezeichnung orientiert sich daran. In dem als Küchenturm bezeichneten Nordostturm von Schloss Moritzburg hingen im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss seit 1733 diese Tapeten mit Motiv Nr. 15. Die Raumausstattung wechselte im Laufe der Jahrzehnte ihren Standort entsprechend der Nutzung und dem jeweiligen Zeitgeschmack. So zogen auch manchmal die Tapeten um.
Seit 2016 kann man diese Tapete im Museumsrundgang besichtigen: Das Quartier des Kurprinzen Friedrich August, Raum 3 befindet sich neben den beiden anderen Kurprinzenzimmern in der Südwestecke des Schlosses im ersten Obergeschoss. Es trug schon die unterschiedlichsten Bezeichnungen nach jeweiliger Ausstattung oder Nutzung, zuletzt "Brühlsches Zimmer".
Aus Einzelstücken im Depot und Beständen aus zwei anderen Räumen wurde während der Restaurierung von 2014-2016 eine komplette neue Raumausstattung geschaffen. Bei der Restaurierung wurden die Farbveränderungen des natürlichen Materials respektiert und beibehalten. Die ursprüngliche Intensität der Farben und ihre Leuchtkraft lassen sich daher heute nur noch erahnen.
Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733), der als König von Polen den Namen August II. führte und vor allem unter dem Namen "August der Starke" bekannt ist, ließ das vorhandene Renaissancejagdschloss in ein glanzvolles Barockschloss umwandeln. Es diente dem Landesfürsten, seiner Jagdgesellschaft und Gästen als Unterkunft und wurde entsprechend ausgestattet. Das bei diesem Motiv aus Kalbshäuten gefertigte Leder hatte man bewusst für die Dekoration ausgewählt, um im Interieur des Schlosses auf Jagd und Wildtiere anzuspielen. Die Leder bezog man aus den Niederlanden.
Das Dekor der Ledertapeten wiederholt sich auf einigen mit Leder bezogenen Stühlen, die individuell für jeden Raum hergestellt wurden.

Material/Technik

Leder (Kalbs-); geprägt; bemalt

Maße

Höhe x Breite [cm]: 75,5-76,0 x 61,0

Literatur

  • Donath, Matthias; Hensel, Margitta (2015): Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen. Leipzig
Karte
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

Objekt aus: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss Moritzburg

Herzog Moritz von Sachsen ließ im wildreichen Friedewald bei Dresden zwischen 1542 und 1546 ein Renaissance-Jagdschloss – die „Moritzburch“ –...

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