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Museum Burg Mylau Projekt "Provenienz und Geschichte der Ethnologischen Sammlung Mylau/Reichenbach 2022-2023" [V 15169 N 01] Archiv 2023-03-01 15:29:54 Vergleich

Ekori (Kopfschmuck der Hererofrauen )

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5Inventarnummer: V 15169 N 015Inventarnummer: V 15169 N 01
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8Das Objekt wird aktuell im Rahmen des Forschungsprojektes "Provenienz und Geschichte der Ethnologischen Sammlung Mylau/Reichenbach" erforscht. Die Ergebnisse werden nach Abschluss des Projektes hier veröffentlicht. 8Dieses als Ekori (Plural: Omakori) bekannte Objekt war ein heiliger Bestandteil der vorkolonialen Kleidung der Ovaherero-Frauen. Es wurde als eine Art Kopfschmuck getragen. Das Ekori wurde grundsätzlich von verheirateten Frauen getragen und durch ein mit Eisenperlen besetztes Kopfband zusammengehalten. Das Ekori war ein feierlicher Gegenstand für die Eheschließung. Es wurde über einer ledernen Frauenhaube getragen, wie sie unter den Inventarnummern V 15168 N 02 & V 15169 N 02 gezeigt wird, zusammen mit Beinschmuck, wie unter den Inventarnummern 60558 und 60559 gezeigt. Bei ihrer Hochzeit wurde die Braut von ihrer Mutter feierlich mit einem Ekori und einer Frauenhaube gekrönt (Lang 2022). Das zeigte ihren neuen Status als erwachsene und verheiratete Frau. Das Ekori wurde aus Eisenperlen und Tierhaut gefertigt, die in der Regel von namibischen Wildtieren stammte. In Hirtengemeinschaften wie den Ovaherero wurde auch die Haut von Haustieren verwendet. Das Ekori war so gestaltet, dass es in seinem Erscheinungsbild an die Hörner einer Kuh erinnerte und diese symbolisierte. Der Grund dafür ist, dass die Kuh in Hereroland als wichtigste Quelle des Wohlstandes und des Lebensunterhalts der Ovaherero von hoher wirtschaftlicher und spiritueller Bedeutung war. Die Missionare des 19. Jahrhunderts hielten die Symbolik der Kuhhörner für teuflisch und lehnten sie ab. Das veranlasste die Menschen dazu, Omakori nicht mehr aus Tierhaut, sondern aus Stoff herzustellen. Daraus leitet sich auch die heutige Bezeichnung „Otjikaiva“ ab, was so viel bedeutet wie „Kopfschmuck aus Stoff“.
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10Das Forschungsprojekt (1.1.2022 bis 31.03.2023) wird durch das Zentrum für Kulturgutverluste, Förderschwerpunkt "Koloniale Kontexte", die Landesstelle für Museumswesen Sachsen und den Kulturraum Vogtland-Zwickau gefördert.10Das Objekt wurde im Rahmen des Forschungsprojektes "Provenienz und Geschichte der Ethnologischen Sammlung Mylau/Reichenbach" erforscht. Das Forschungsprojekt (1.1.2022 bis 31.03.2023) wurde durch das Zentrum für Kulturgutverluste, Förderschwerpunkt "Koloniale Kontexte", die Landesstelle für Museumswesen Sachsen und den Kulturraum Vogtland-Zwickau gefördert.
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12Material/Technik12Material/Technik
13Leder, Eisen13Leder, Eisen
50## Literatur50## Literatur
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52- Lang, Sabine (2022): [Modische Schwergewichte aus Namibia – Traditionelle Kleidung und Schmuck der Hererofrauen. Eine virtuelle Ausstellung.](https://www.youtube.com/watch?v=F7PTJkicT6U). .52- Lang, Sabine (2022): [Modische Schwergewichte aus Namibia – Traditionelle Kleidung und Schmuck der Hererofrauen. Eine virtuelle Ausstellung.](https://www.youtube.com/watch?v=F7PTJkicT6U). .
53- Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach i. V. (1914): Eingänge für das Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach i. V. (1914 bis 1926). Reichenbach, 150753- Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach i. V. (1914): Eingänge für das Museum des Vereins für Naturkunde zu Reichenbach i. V. (1914 bis 1926). Reichenbach
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55## Links/Dokumente55## Links/Dokumente
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67Stand der Information: 2023-03-01 15:29:5467Stand der Information: 2023-03-07 14:40:27
68[CC BY-NC-SA @ Museum Burg Mylau](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)68[CC BY-NC-SA @ Museum Burg Mylau](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum Burg Mylau

Objekt aus: Museum Burg Mylau

Die Burg Mylau im Nördlichen Vogtland gehört zu den eindrucksvollen mittelalterlichen Burganlagen Sachsens. Einst Adelssitz des Mittelalters und der...

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