Der Pferdegöpel gehörte zu den typischen Antriebsmaschinen im mitteleuropäischen Bergbau vom 16. bis 19. Jahrhundert. Zur Schachtförderung betrieb man sie im Freiberger Bergbau noch bis 1902. Geschirrte Zugtiere, in der Regel Pferde oder Ochsen, liefen am Dreharm im Kreis und bewegten so die Göpelwelle, auf welche die Förderseile gewickelt waren. Durch Wechsel der Laufrichtung der Tiere konnte die Förderrichtung umkehrt werden. Wegen der rauen Witterungsbedingungen im Erzgebirge erhielten die Göpel hier oftmals eine schützende Bedachung.
Das Modell zeigt den Pferdegöpel der Grube Himmelsfürst Fundgrube bei Brand-Erbisdorf. Das für die bergakademische Lehre gefertigte Funktionsmodell wurde später im musealen Kontext um Pferden und Geschirrführer ergänzt.
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