Ein wichtiges Kennzeichen des Sammlungsteils zur Bergbaugeschichte ist, dass es sich hierbei in großer Zahl um Geschenke oder Mitbringsel aus dem Ausland handelt. Die meisten Stücke stehen in Beziehung zu Professor Treptow, der diesen Bestand ab 1891 systematisch auf- und ausbaute. Dass aber auch schon vorher Objekte in die Sammlung gelangten, zeigt exemplarisch dieses sogenannte Lappenbeil. Es stammt aus Portugal und ist ein Geschenk des Bergdirektors Breithaupt aus dem Jahre 1870.
Bei Lappenbeilen, auch Palstäbe genannt, handelt es sind keilartige Äxte, die schon in der Bronzezeit für bergbauliche Gewinnung verwendet wurden. Im Schaft des Beiles sind zwei Bohrungen, die zum Zwecke einer Materialanalyse eingebracht wurden. Die Ergebnisse veröffentlichte Emil Treptow in seinem Aufsatz „Der älteste Bergbau“ im Jahre 1918. Hiernach setzt sich das Werkzeug zu gut 86 Prozent aus Kupfer und etwa 11 Prozent Zinn zusammen.
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