Die Gips-Modelle wurden im Jahr 1878 von Studierenden der königlich technischen Hochschule in München unter Leitung von Professor Alexander von Brill gefertigt. Die sogenannte dritte Serie bestand aus achtzehn mathematischen Modellen, die sich mit den Flächen zweiter Ordnung auseinandersetzen. Zuvor gab es diese nur in Form von Karton-Modellen.
Die Modelle lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: eine Hälfte konzentriert sich auf die Darstellung der Flächen zweiter Ordnung mit ihren Hauptschnitten, zum Beispiel eines elliptischen Paraboloids oder Kegels; dagegen handelt es sich beim zweiten Teil um Modelle von Flächen zweiter Ordnung mit eingravierten Krümmungslinien bzw. Parallelenschnitten. Bei Letzteren lassen sich spezielle Punkte, Linien und Flächenmerkmale aus der Sicht der algebraischen Geometrie aufzeigen.
Das hyperbolische Paraboloid mit den beiden Scharen von geradlinigen Erzeugenden ist eine sattelförmige, geradlinige Fläche. Durch jeden Punkt verlaufen zwei ganz auf der Fläche liegende Geraden. Die unterhalb des Modells befindliche Nummer 66 entspricht nicht dem Verzeichnis der Bergakademie. Laut Katalog der Firma Schilling aus dem Jahr 1911 kostete das Modell 6,60 Mark.
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