Das Bildnis zeigt den Grafen Albert Christian Ernst von Schönburg-Hinterglauchau (1720-1799) in preußischer Uniform. Damit ist es wohl zwischen 1746/1751 und 1756 zu datieren. Mit 19 Jahren trat Albert in den sächsischen Militärdienst ein. Wegen schlechter Karriereaussichten wechselte er 1744 jedoch ins preußische Heer, wo er bis zum General-Adjutanten und engen Vertrauten des Markgrafen Carl von Brandenburg aufstieg, dessen Tochter er heiratete. Nach deren frühen Tod und mit Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) nahm Albert seinen Abschied von der preußischen Armee.
Nach dem Tod seines Vaters 1746 übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Heinrich Ernst und Johann Ernst die Herrschaft Hinterglauchau. 1751 erwarb Albert gegen die Zahlung eines Ablösegeldes von 40.000 Talern von seinen Brüdern das Alleinbesitzrecht.
Albert wird aufgrund seiner unübertroffen prunkvollen Hofhaltung und seiner absolutistisch anmutenden Herrschaftspraxis, v.a. aber wegen seiner Bestrebungen, die durch die Rezesse von 1740 an Kursachsen verlorene Souveränität des Hauses Schönburg wiederzugewinnen, bis heute eine exponierte Stellung in der schönburgischen Geschichte zuerkannt.
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