Das Historiengemälde zur Befreiung der Stadt Franeker besteht aus mehreren Teilen, die Scholtz geschickt zusammengefügt hat. Links neben dem Kamin begrüßt Herzog Albrecht seinen zweitältesten Sohn, Heinrich den Frommen. Weil Albrecht eine kurze Reise nach Sachsen unternahm, musste Heinrich vorübergehend die Herrschaft in Friesland ausüben. Durch unkluges Handeln verursachte er jedoch einen erneuten Aufstand, wurde daraufhin in Franeker belagert und erst von seinem Vater wieder befreit. In dem rechts angrenzenden Gewölbezwickel blickt man von einer zinnenbewehrten Mauer auf die im Dunst liegenden Häuser und Türme. Die Gemälde von Julius Scholtz galten zu ihrer Entstehungszeit als modern und wegweisend. Der Dresdner Galeriedirektor Hans Posse meinte später sogar, sie gehörten zum Beachtenswertesten, was die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat.