Das handgeformte Stempelsiegel besitzt
eine runde Stempelfläche und einen
abgesetzten hohen kegelförmigen und
durchbohrten Griff. Die geometrischen Motive sind tief eingeschnitten und gebohrt. Dabei handelt es sich um Fadenkreuze mit verschiedenen Füllungen in den Zwickeln.
Ton gehört zu den ältesten Siegelmaterialien
und wird selbst noch in der Eisenzeit neben Stein und Metall genutzt. Siegel mit einem solchen hohen Griff werden seit dem ausgehenden Neolithikum in
Nordmesopotamien und Iran produziert.
Die Form ist in Mittelasien noch in der
Bronzezeit in Ton und Kupfer nachweisbar.
Das Kreuzmotiv gehört zu den ältesten und
langlebigsten Darstellungen auf Siegeln
und wird seit dem Chalkolithikum durch
figürliche Darstellungen ergänzt.